Zucht Chilatherina bleheri

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    • Zucht Chilatherina bleheri

      Hallo,

      nach langen Überlegungen möchte ich mich jetzt doch mal in der Zucht von C. bleheri versuchen, okay am Anfang wird es sich wohl mehr um Vermehrung handeln ;) .

      Als Aufzuchtbecken soll ein 80x40x40 Aquarium dienen, welches mit etwas Bodengrund, einem Heizer und einem HMF bestückt sein soll.
      Hier kommt schon meine erste Frage: Das Becken soll im Heizungskeller am Fenster stehen. Also Tageslicht ist vorhanden, aber kein direktes Sonnenlicht. Ist hier noch eine zusätzliche Beleuchtung notwendig?

      Wenn dann hoffentlich die ersten Eier am Laichsubstrat kleben, muss ich diese gleich entfernen, sprich fressen die Elterntiere die Eier oder kann ich warten bis genügend Eier vorhanden sind und dann die Elterntiere ins Hauptbecken zurück setzen?

      Als Zuchtgruppe habe ich mir ein Trio aus 2 Weibchen und 1 Männchen vorgestellt oder soll ich mindestens 2 Männchen einsetzen?

      Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und Hinweise.

      Viele Grüße aus Zwickau,

      Olaf

      PS. Wer noch etwas Javamoos übrig hat, kann sich gern bei mir melden. Danke.
    • Moin Olaf,

      ich habe gerade die C.bleheri Zucht erfolgreich abgeschlossen, d.h. 40 Jungfische sind nun in etwa bei 4-4,5 cm größe.
      Ich hatte damals ein Trio 2w/1m in einem 54 Liter Becken, ohne Bodengrund, nur mit einem Mopp. HMF-Filter und normaler Abdeckung wie man die halt kennt. Die Temperatur bei 25°C.
      Am besten nach 1 Woche die Eltern wieder ins Elternbecken setzen und die Temperatur auf 27-28°C hoch setzen. Dann wachsen lassen und viel füttern und regelmäßige Wasserwechsel .

      Ich würde schon eine Beleuchtung über dem Becken installieren, da die Fische das zum Wachsen brauchen.

      Die Art ist sehr produktiv, mit einem Trio solltest du so 40-50 Jungtiere raus bekommen.
    • Zucht von Regenbogenfischen

      Hallo Olaf,

      ich persönlich halte nichts davon mit 1,2 einen Zuchtansatz zu fahren. Alle älteren erfahrenen Regenbogenfischzüchter versuchen immer in einer größeren Gruppe Regenbogenfische anzusetzen. Diese Methode habe ich von Ihnen übernommen, bevor ich nachziehe habe ich meistens von anderen Regenbogenfischzüchtern Tiere bekommen. Wie zum Beispiel jetzt bei den Melanotaenia herbertaxelrodi, hier habe ich im Moment im Ansatz 3,5 (Tiere sind von Johannes Graf, Manfred Arndt, Andreas K. und Baumi). Dadurch ein größerer Genpool und damit Reduzierung des Inzuchtrisiko, denke ich, ich bin kein Biologe, aber von der Logik her, denke ich ist es auf jeden Fall besser.

      Nur wenn es gar nicht anders geht, dann nehme ich diese geringe Stückzahl, weil ich halt nicht mehr bekommen kann, oder ich nur noch zwei oder drei auf einmal zur Verfügung habe, weil einige Fehler in den Flossen haben, oder verstorben sind.

      Die Beleuchtung sollte bei den Larven und Jungfischen nicht zu grell (die Larven mögen keine zu grelle Beleuchtung) sein, auch ist ein Bodengrund sinnvoll (zur Stabilisierung des Wassers, Zeolithe sind als Bodengrund am Besten geeignet und nach dem Schlupf noch ein paar kleine Garnelen rein, die halten den Bodengrund sauber. Falls Du noch einige Pflanzen hast rein damit.

      Jeder macht es anders, Tobi hat halt seine Methode und ich meine und der Nächste hat wieder eine andere Methode, Du mußt selbst deinen WEg finden.
    • @Gerd:
      Viele nehmen ein Trio aber natürlich spricht auch nichts gegen eine größere Zuchtgruppe. Wenn vorhanden und der Platz da ist, würde ich das auch machen. Ich hatte den Zuchtansatz aber in einem 54 Liter Becken und da hätten nicht mehr rein gepasst.
      Kommt natürlich auch drauf an was man vor hat. Für sich selber züchten oder damit viele andere versorgen. Was will man mit 200 oder noch mehr Fischen wenn man nicht weiß wo hin denn damit? Und solche Zahlen sind mit C.bleheri ja durchaus machbar.

      Der Bodengrund ist immer so ne Sache. Ich habe beides getestet bzw. aktuell auch beides im Einsatz. Ich persönlich finde die Variante ohne Bodengrund besser, da die Zuchtbecken ja immer sehr verschmutzen aufgrund des vielen Futters. Da kann man einfach eben mit dem Schlauch das Gröbste aufsaugen und vor allem wenn ich mit einer Art fertig bin und die in ein größeres Becken ziehen, reinige ich das Becken meist einmal grob. Also Wasser raus und alles mit nem Küchentuch abwischen. Das geht halt besser wenn kein Bodengrund drin ist.
      Ein weiterer Vorteil von Zuchtbecken ohne Bodengrund ist der, dass deutlich weniger Mulm aufgewirbelt wird, wenn man das Becken nach einem Wasserwechsel wieder befüllt. Das finde ich auch sehr angenehm.

      In meinem aktuellen M.lakamora Ansatz ist feiner Kies, mit dem Resultat, dass auf dem Kies eine unschöne schwarz/dunkle Schicht liegt.
      Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, auf das Resultat der Zucht wird das wohl keinen großen Einfluss haben denk ich mir mal.
      Es soll wohl Arten geben, die von der Spiegelung irritiert sind und dadurch unruhig im Becken schwimmen, aber bei C.bleheri ist mir das nicht aufgefallen. Die kommen im Zuchtbecken schnell auf andere Gedanken :)
    • Hallo

      Die sind ganz einfach. Zu dem sind sie aüßerst Produktiv. Hatte mal 10 Paare zur Abgabe in ein 300-Liter-Aquarium gesetzt. Als sie weg waren hab ich dann zwei Wochen Larven verfüttert und immer noch 300 Stück groß gezogen :whistling: . Sind aber auch einfach tolle Fische.
      Die meisten Fischarten leiden nicht unter Inzucht wenn man gewisse Grundregeln befolgt: Zur Zucht sollten immer soviel Tiere einer Gruppe zum Einsatz kommen wie man hat. Die meisten Züchter verwenden leider immer nur ihre besten Tiere. Dadurch verarmt der Genpol. Wichtig ist vor allem A- und B-Tiere untereinander zu verpaaren. B-Tiere haben meist ein besseres Immunsystem als der A-Stamm. Verpaart man Tiere beider Gruppen miteinander erhält man das bessere Endprodukt.
      A-Tiere entsprechen in Form, Farbe, Größe und Proportion dem was wir uns unter diesem Fisch vorstellen.
      B-Tiere sollten in Form und Proportion stimmen bei der Farbe kann man kleine abstriche machen und meist sind sie deutlich kleiner. Auch in der Natur sind diese Tiere sehr erfolgreich bei der Fortpflanzung. Vorallem die kleienen Männchen sind immer wieder erfolgreich.
      Übrigens gibt es Arten wie Pelvicochromis taeniatus die sich fast ausschließlich über Inzucht vermehren lassen.

      Gruß Micha
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • Hallo,

      wie versprochen, hier ein kurzes Update meiner ersten Zuchtversuche.

      Um es kurz zu machen, der erste Versuch scheiterte, aber der zweite Ansatz hat geklappt :thumbsup:

      Beim ersten Versuch hatte ich auch nach über einer Woche noch kein eisiges Ei am Laichmop. Vielleicht war doch die Heizung im Keller doch zu laut und störte beim "Liebesspiel"?
      Auf jeden Fall habe ich die Zuchtgruppe wieder in ein anderes Becken in der Wohnung umquartiert. Da dieses aber nur 54 L fasst, habe ich die Gruppe von 5 auf 3 Tiere reduziert.
      Hier hat es sofort geklappt und ich habe jetzt so ca. 30 junge Fische :thumbsup: (schätze ich zumindest, die Kleinen wollen beim nachzählen einfach nicht still halten ^^ ).

      Viele Grüße aus Zwickau,

      Olaf
    • Verwandte erkennen sich

      Übringens gibt es Forschungsergebnisse an anderen Fischen (Zebrafisch, Danio rerio), die darauf schließen lassen das auch Regenbogenfische genau zwischen Geschwistern, Halbgeschwistern und Nicht-Verwandten unterscheiden können (durch Geruch + Prägung). Das heisst aus biologischer Sicht, für vitalen Nachwuchs, sollte man die Fische ruhig aus einer (vorausgesuchten) Gruppe selbst wählen lassen und nicht einfach zwei Tiere "zwangsverheiraten".

      Dazu (das es wohl nicht vorteilhaft sein muss, wenn sich immer nur der größte und schönste erfolgreich fortpflanzt) passt auch folgende Meldung, vom 14.2.2012: "Studie zu Paarungsverhalten: Zebrafische lassen Sexbomben abblitzen"
      Grüße,
      Dirk