Welchen Bodengrund für Melanotaenia boesemani?

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    • Welchen Bodengrund für Melanotaenia boesemani?

      Hallöle!

      Nun wird es langsam. Morgen bekomme ich mein 120x60x60 Becken und das soll für ein paar Bösemänner eingerichtet werden. Es wird nächstes Jahr noch ein richtig großes Becken dazukommen. Aber ich denke, dass kleine Boösemänner durchaus ein Jahr auf 1,20m glücklich sein können.

      Jetzt steht die Wahl des Bodengrundes an. Da ich bisher nur Akadama oder Garnelenkies verbaut habe, frage ich hier mal die Fachleute, welchen Bodengrund ich für die boesemanii verwenden soll. Akadama dürfte das Wasser zu weich machen.

      Also nehme ich Sand oder Kies? vielen Dank schonmal, für Eure Tipps!

      Liebe Grüße

      Emi
    • Hallo
      Das ist eigentlich egal. Ich bevorzuge den feinen Kies, ein Freund von mir nimmt dagegen Spielsand. Worauf sie auch gut aussehen dürften ist der braune Bodengrund von JBL Hab hier einige Leute die den im Aquarium haben und das sieht toll aus.
      Gruß Micha
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • Hallo,

      wie Michael schon sagt, es ist egal. Meine Meinung, jeder Aquarianer hat seinen eigenen Geschmack und muss seine Erfahrung machen. Ich verwende nur noch den Bodengrund Amado von JBL, besonders gut für Pflanzenaquarien geeignet.

      Die zwei Bilder zeigen ein Aquarium in einem dänischen Zoohandel, das ich Ende Oktober mit Amado eingerichtet habe.

      007.jpg 014.jpg



      Gruß

      Hans Herbert
    • Hallo Emi,
      den Regenbogenfischen ist der Bodengrund total egal, interessant wird der erst wenn du für Bodenpersonal sorgen willst.

      Corydoras mögen z.B. Sand. Antennenwelsen ist das im Prinzip auch schon wieder egal, die haben nur den Nachteil das sie auch gern mal wühlen und wenn die Nachts den Kies an die Scheibe werfen hört sich das schon merkwürdig an........

      LG
      Silke
    • Hallöle!

      Na da ist ja wunderbar. Nur wasserenthärtende Böden sollten vermieden werden, oder? (sogenannte "Soils")

      Na dann werd ich mich mal auf die Suche nach einen schönen feinen Kies machen.

      Herzlichen Dank für Eure Hilfe!

      Liebe Grüße

      Emi
    • Hallo Tobi,

      ja, da ich so an die 50kg brauchen werden, ist das schon eine Überlegung wert. Und da der Boden irgendwann ja sowieso vollkommen bewachsen sein soll, ist die Optikl wirklich zu vernachlässigen.

      Liebe Grüße und Danke für Eure Hilfe

      Emi
    • von Sand halte ich nicht besonders viel

      Hallo,

      zum Thema Sand kann ich Dir nur meine Erfahrungen mitteilen, er verdichtet sich und läßt nichts mehr durch und irgendwann steigen Faulgase hoch, so war es zumindest bei meinem ersten Aquarium 1984 - 1988. Es gibt heute so hervoragenden Bodengrund und besonders bei Melanotaenia bosemani, würde ich immer einen dunklen Bodengrund wählen, dann ist die Färbung der Tiere intensiver, besonders der vordere Körper wird dann intensiv dunkelblau, mein Bodengrund ist schwarzer Kies, ziemlich feinkörnig. Dunkelbraun ist aber auch ok!
    • Kein Becken ist mit dem anderen wirklich vergleichbar, aber meine Sicht dazu:

      Ich verwende in sämtlichen meiner über 20 Aquarien seit Jahren nur gewaschenen Sand aus einem Bach vor unserer Haustüre, und wenn mir das gerade zu viel Arbeit ist, den zu holen, dann nehme ich Spielsand.

      Dass Sand zu faulen beginnt, kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil: Feine Futterreste und Mulm dringen in Kies eher nach unten ein, bei Sand bleiben sie liegen und können abgesaugt werden. Wichtig ist ein guter Pflanzenwuchs. Der ist aber in feinem Sand erfahrungsgemäß besser als in Kies. Guter Pflanzenwuchs sorgt über die Wurzeln für eine Belüftung des Bodengrundes.

      Ich habe bei einem guten Pflanzenwuchs (und den habe ich in allen meinen Becken trotz schwacher Beleuchtung und ohne CO2 - man muss eben nur die passenden Pflanzen suchen) noch nie erlebt, dass der Boden verklumpt wäre oder faulig gerochen hätte.
    • Ich kann auch nicht bestätigen das es bei Sand fault. Was allerdings entstehen kann wenn die Schicht zu Dick ist sind anaerobe Bereiche. Hier werden dann Nitrat, Nitrit und Ammonium von Bakterien abgebaut. Die aufsteigenden Gase riechen zwar etwas, es handelt sich aber nur um CO² das von den Bakterien produziert wird. Sind aber erst mal genügend Wasserpflanzen im Aquarium sterben diese Bereiche aus. In Meerwasseraquarien wird dieses Prinzip zum Schadstoffabbau öfter angewand. Das nennt sich dort das "Jaubert-System" und ist recht interessant und einfach.
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • lange ist es her

      Hallo,

      damals hatte man nicht so viel Auswahl wie heute, was die Wahl des Bodengrundes betrifft, ich weiß nur noch, dass der Bodengrund nach zwei bis drei Jahren so verschmutzt war, dass ich reinigen mußte. Was man heute bei den Tongranulaten wie zum Beispiel Aquaclay oder auch Andere bequem mit der Saugglocke machen kann, der Bodengrund bleibt sehr locker, aber um zu sparen verwende ich auch einfachen Kies.

      Gunnar, welche Pflanzen setzt Du denn bei Dir ein?

      Bei mir sind es auch ca. 10 Pflanzenarten die bei hartem Wasser und schwacher Beleuchtung "gut" wachsen, dass sind: Anubiasarten; Cryptocorynearten; Aponogetonarten; Echinodorus bleheria; Sagittariaarten; Saururus;
      Crinum; Vallisneriaarten und einfache Stengelpflanze. Tigerlotus wird im Moment getestet.


      Auf meiner Homepage sind verschiedene Ausschnitte von Aquarien mit Wasserpflanzen abgebildet.


    • @ Gerd

      Ich habe kein CO2, nur schwache Beleuchtung (nur 0,3 Watt / Liter Bruttovolumen), Filterung erfolgt ausschließlich über luftbetriebene Biofilter, Bodengrund wie gesagt ausschließlich Sand.

      Ich pflege Anubia barteri (als Begrünung der selbstgebauten Rückwände), diverse Cryptoyorynen, diverse Echinodorus (u.a. bleheri, barthi, diverse Hybriden), Wasserfreund (Hygrophila polysperma), Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides), Wassernabel (Hydrocotyle leucocephala), Javafarn (var. Tridens), Perlkraut (Micranthemum) als dichter Rasen im Vordergrund.

      Sehr anspruchsvolle Stängelpflanzen, mit hohem Bedarf an CO2 und Licht, wachsen unter den Bedingungen natürlich nicht. Das liegt aber nicht an der Frage Sand oder Kies, sondern schlichtweg an der Beleuchtung. Aber meine Art der Aquaristik ist es eben, möglichst wenig Technik einzusetzen. Düngung erfolgt ausschließlich über Flüssigdünger (EasyLife ProVito).

      Alle Pflanzen werden nicht einzeln, sondern immer in größeren Gruppen gepflegt.

      Meiner Erfahrung nach wachsen die Pflanzen in feinem Sand schneller an und auch dauerhaft besser. Und gerade die Echinodorus und die Cryptocorynen durchwurzeln das ganze Becken, und verhindern so ein Faulen des Bodens.

      Der Aspekt des Nitratabbaus in Sandboden, wie oben in einem Beitrag erwähnt, ist übrigens tatsächlich nicht zu vernachlässigen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von gunnar ()

    • Püh....jetzt verwirrt Ihr mich aber......

      Lass dich nicht verwirren. Zu welchem Bodengrund du greifst ist im Grunde ja reine Geschmackssache. Genauso wie bei Gunnar und Micha kann ich auch nicht bestätigen, dass Spielsand fault.
      Auch bei mir funktioniert das wunderbar, Pflanzen wachsen und das der Sand nach ein paar Jahren ausgetauscht werden muss kann ich ebenfalls nicht bestätigen.
      Frohe Ostern euch allen!

      LG
      Tobi
    • Hallo

      Das Wasserpflanzen im Spielsand genau so gut wachsen wie in den Tongranulaten liegt an dem Anteil Schlick, der immer darin vorhanden ist. Der Hauptanteil davon ist wieder Ton. Wenn man unter den Sand noch etwas Lehm gibt und die Beleuchtung auf 0,5 Watt / Liter erhöht wachsen auch die ersten der Roten Rotalas und mit etwas CO² geht dann alles. Man kann das auch über die Beleuchtungsdauer regeln. Da brennt dann 14 Stunden Licht.

      Gruß Micha
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • Hallo!

      Vielen Dank für die vielen aufschlussreichen Antworten. Ich habe eine CO² Anlage und einen Eheim prof. 3 (1250l/h). Das Tonsubstrat (Soil) habe ich in 2 Becken, in die demnächst Red/Black Bees einziehen werden, die extrem weiches Wasser benötigen. Allerdings empfinde ich das Anpflanzen in diesem Soil ziemlich nervenaufreibend, da es ja sehr leicht ist und somit die Pfanzen sofort wieder nen Freischwimmer machen, schaut man sie mak scharf an. ;) Des Weiteren mögen die Bösemanis ja wohl auch sooo weiches Wasser garnicht, oder?

      Des Weiteren hätte ich gerne einen dunklen, d.-braunen oder schwarzen Grund, da mir dann die Farben schöner rauskommen (seh ja alles immer durch Objektiv ;-).

      Schwarzer Kies kostet aber ein kleines Vermögen. Ich werd mich weiter umschauen/umhören.

      Herzliche Grüße

      Emi
    • Hallo,

      Ein Aquarium, mit dunkler Rückwand, DUNKLEM BODENGRUND und einer tollen Bepflanzung lässt viele Regenbogenfische noch besser aussehen.

      Von Sand halte ich selber nicht viel, hab da auch meine Erfahrungen gesammelt.

      @ gunnar: Du schreibst ja, das Mulm auf dem Sand liegen bleibt.

      Wenn ich von meinem Gedankengang her richtig liege, müsste Vollgendes richtig sein:

      - Sand ist feinkörniger, liegt dadurch dichter zusammen als Kies

      - also dürfte die Nährstoffversorgung der Wurzeln schlechter sein, da der Sand ja weniger durgespült wird. Die Lücken sind kleiner, somit ist der Wiederstand höher und das "Fassungsvermögen an Wasser" des Bodengrundes niedriger.

      -von daher kann das ganze nur funktionieren, wenn man Flüssigdünger hinzugibt, welcher ja bei Wasserpflanzen auch über die Blätter aufgenommen wird.

      Würd ich jetzt mal so sagen :)
      Gruß


      Patrick


      regenbogenfische.eu
    • Hallo Patrik

      Die Nährstoffversorgung ist genau so gut wie bei Kies, was aber vor allem an der Zusammensetzung vom Sand liegt. Denn ein kleiner Teil ist tonhaltiger Schlick, den man auch durch noch so gründliches Waschen nicht entfernen kann. Wenn man dann noch eine Schicht Lehm unter den Sand macht sind die Pflanzen nicht mehr aufzuhalten. Ist dann sogar besser als die Kombination Lehm / Kies. Zudem verstopft Kies durch den Mulm und die anaeroben Bereiche kannst du dann an der Frontscheibe sehen. Da wirds dann Schwarz. Da sind die Faulherde nicht mehr weit. Deshalb sollte man solche Aquarien mindestens einmal im Monat absaugen.

      Gruß Micha
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • @ patrik

      Sand ist per Definition feinkörniger als Kies. Ob und inwieweit nun welche Bodendichte mehr oder weniger Nährstoffe hat, da möchte ich mich an Spekulationen nicht beteiligen.

      Manchmal kann man aus der Natur lernen, aber nicht alles ist übertragbar. Die meisten Schilderungen von Wasserpflanzenbiotopen (meistens sind es ja eher Sumpfpflanzen) berichten von dichtem Bodengrund.

      Nun heißt das nicht, dass man das kopieren kann, manches funktioniert im Aquarium sicher einfach nicht.

      Aber eines ist sicher: Je feiner der Bodengrund, desto leichter finden die Wurzeln erst mal Halt. Und tendenziell ist es auch so, dass der Anteil an Ton in feinem Sand höher ist als in Kies. Ich GLAUBE also nicht, dass Pflanzen allein aufgrund der höheren Dichte in Sandboden schlechter versorgt werden als in Kiesboden. Im Gegenteil GLAUBE ich, dass durch die bessere Bewurzelung die Versorgung der Pflanzen in Sandboden eher gewährleistet ist als in Kies.