Hallo

Ich betreibe Becken mit Außenfiltern, Biofiltern und HMF. Das Beste sind immer noch die großvolumigen Biofilter. Einen Großteil der Becken habe ich mit HMF ausgestattet. Heute wünschte ich es anderst gemacht zu haben. Die Filter sind schon gut, aber auch Eisenfresser und aus diesem Grund würde ich sie nicht für Pflanzenaquarien verwenden. Meine HMF wurden inzwischen umgerüstet von Luftheber auf elektrische Innenfilter die mit Granulaten bestückt wurden. Die Matte ist aber immer noch davor.
An deiner Stelle würde ich bei Außenfiltern bleiben.

Gruß Micha

Ich bin großer Anhänger von Biofiltern und betreibe sämtliche Aquarien mit solchen selbstgebauten Systemen, entweder im Aquarium (verkleidet) oder daneben stehend (bei Zuchtbecken). Das Tolle ist, dass man mit etwas Kreativität extrem preiswert für fast jedes Becken den richtigen Filter bastelt kann, von der mit Sinterglas gefüllten 0,33-Liter-Colaflasche im Nanobecken über eine schaumstoffbestückte Gemüseschale im 60-er-Becken meines Sohnes bis zum 80-cm-Aquarium als Biofilter für ein 500-Liter-Malawibecken habe ich schon alles mögliche verwendet. Meine Meinung also zur gestellten Frage: Ja, selbstverständlich passt ein Biofilter zu einem 375-Liter-Becken, nur muss eben das Filtervolumen bzw. die Oberfläche des Filtermaterials in einem passenden Verhältnis zur Aquariengröße bzw. dem Fischbesatz stehen.

Noch eine persönliche Anmerkung meinerseits: Eines meiner Aquarien hatte ich bis vor kurzem nicht mit einem Biofilter, sondern mit einem handelsüblichen Motor-Topfaußenfilter betrieben. Eines nachts brach eine der Halteklammern des Deckels und knapp 180 Liter Wasser verteilten sich im Esszimmer (ja, das auch von mir immer wieder geforderte Sicherheitsloch im Ansaugschlauch hatte ich natürlich nicht gebohrt, bin ich zeitlich nicht dazu gekommen, das Becken stand erst 5 Jahre…). Zum Glück war ich in der Woche nicht zu Hause, und als mich meine Frau am nächsten Tag mit nassen Socken angerufen hat, war sie nach überwundener Schnappatmung der deutschen Sprache schon wieder mächtig und am Freitag durfte ich das von ihr getrocknete Haus schon wieder aufrecht betreten…

Warum ich das schreibe? Meine Frau machte zur Auflage des weiteren Erhalts dieses Aquariums (und der Ehe), dass der Außenfilter abgeschafft wurde. Eine Lösung für dieses freistehende, als ehemaliges Malawibecken mit einer dicken Styropor-Felsrückwand versehene Aquarium war etwas aufwendiger: Die dickste Stelle der Rückwand wurde bei laufendem Aquarienbetrieb an der Rückscheibe ausgehöhlt und mit einem KG-Rohr ausgeschachtet (45 cm hoch, 125 mm Durchmesser). Das oben perforierte Rohr wurde mit Schaumstoff und Sinterglas bestückt, der Rückfluss erfolgt mittels Luftheberprinzip. Durch das verwendete Filtermaterial reicht das knapp 5 Liter fassende Volumen vollkommen aus, um die Netto 220 Liter Aquarienwasser mit Regenbogenbesatz (was sonst) effektiv zu Filtern.

Nur mal als Beispiel, welche Konstruktionen bei Biofiltern möglich sind. Hab ich schon erwähnt, dass ich absoluter Fan von ihnen bin?

Moin,

Eines nachts brach eine der Halteklammern des Deckels und knapp 180 Liter Wasser verteilten sich im Esszimmer

Erstmal mein Beileid zu dieser Sauerei!

Und genau davor hatte ich in einem anderen Thread vor ein paar Wochen "gewarnt" bzw. aus diesem Grund bin ich gegen Außenfilter. Wenn Wasser aus dem Becken gepumpt wird, kann immer irgendwo was kaputt gehen und 180 Liter ist eine ganze Menge! Sowas ist der absolute Horror!!!
Hatte selbst letztes Jahr einen Wasserunfall, allerdings beim Wasserwechsel. Im Heizungsraum stand dann 2-3 cm Wasser. Freitags Mittag war es passiert, Abends haben wir den PVC Bodenbelag raus geschmissen, Samstags Fliesen gekauft und Sonntag und Montag den Raum gefliest. So kann man auch ein schwül warmes Wochenende im Hochsommer verbringen....

Als Filter kommen bei mir nur HMF in Frage, außer in Zuchtbecken, da sind zum Teil Luftheber drin. HMF=wartungsfrei, günstig im Bau/Kauf und günstig im Stromverbrauch. Was will man mehr.

Moin,

Wenn man den Aussenfilter in eine Wanne / Eimer setzt und in den Ansaugschlauch ein kleines Loch knapp unter der Wasseroberfläsche bohrt passiert nicht so viel. Wenn man es genau macht, und den Wasserstand regelmäßig kontrolliert, kann man den möglichen Schaden auf 5 l begrenzen. ( welche der Eimer aufnimmt)

Moin,

@Micha: hast Du einfach Siporax hinter die Matte geworfen, oder noch was anderes modifiziert? Du hattest doch auch mal was von Stahlwolle erwähnt, oder?

Ich bin auch kein Freund von Aussenfiltern, aber das schon erwähnte Löchlein im Ansaugschlauch ist ein muss bei Aussenfiltern, dann laufen auch nur wenige Liter aus.

Wenn man dies und jenes macht dann..
...passiert nichts..
..dürfte nichts passieren...
..wir gehen davon aus dass nicht passiert...
..ist es extrem unwahrscheinlich das....

Fehler können immer passieren, und meist sind es Kleinigkeiten die man nie für möglich gehalten hätte oder die garantiert nie wieder passieren.
Genau so passieren Unglücke. Davon abgesehen muss man diesen Trick mit dem kleinen Loch welches man dann ja wohl selber in den Schlauch stechen muss auch wissen, und das wird einem bestimmt nicht in jedem Verkaufsgespräch erzählt. Ich hätte das auch nicht gewusst und würde davon ausgehen, dass wenn man einen "sündhaft" teuren Außenfilter kauft, alles im Set dabei ist. Aber es ist ja auch irgendwie logisch das viel mehr bei einem Außenfilter schief gehen kann als bei Innenfilter wie einem HMF.
Muss natürlich jeder selbst entscheiden. Einige scheuen sich ggf. vor der Bastelarbeit rund um einen HMF oder denken das die nichts bringen da sie günstig sind. Was teures gekauftes muss ja besser sein, so ist halt das Denkmuster vieler Menschen.

Jedes Hobby besteht aus Tipps und Tricks, sonst wäre es kein Hobby

Hallo Dirk

Ich vewende für die Umwälzung zum einen Eheim-innenfilter, die zum Teil mit Sintermaterial und zu einem anderen Teil mit Korallenbruch gefüllt sind. Es geht aber auch mit Pumpen und hohen Tupperdosen. Am besten geeignet sind dafür die Strömungspumpen von JBL. Der Aufbau ist ein Standrohr mit Sieb(abgesägter Filterüberlauf, da ist das passende Sieb dabei) bis zum Boden in die Tupperdose setzen. Mit Sintermaterial auffüllen und mit einem Deckel aus Filterschaumstoff verschließen. Pumpe mittels eines Stück Schlauch verbinden und fertig ist der Filter.
Einfach dahinterwerfen funktioniert nicht, denn Mattenfilter und Sintermaterial sollten auch mal gereinigt werden können.

Gruß Micha

Hallo,

ich bin auch weg vom HMF in Schaubecken, die schön bepflanzt sein sollen. Da wie Micha schon schrieb sie starke Eisenfresser sind, aber auch noch andere Mineralien bunkern oder für die Pflanzenphysiologie falsch verstoffwechseln.
Bestes Beispiel mein Schaubecken. Hatte von Dezember(2011) bis Anfang März ne Algenplage. Bedingt durch zuviel Kalium im Wasser. Die Matte schien das über Monate gebunkert haben und gabs sie nun stark ab. So wurde der Magnesium-Calcium-Haushalt gestört und der Pflanzenbestand brach ein und Algen kamen. Ich rüstete auf nen Innenlfilter mit kleinen Schaumstoffmatten und Zeolith um und siehe da die Pflanzen wachsen wieder :).

Für Zuchtbecken und Aufzuchtbecken nutze ich sie noch und auch den einfachen Lufthebefilter...dafür sind sie einfach die besten....

Hallo,

Ich kann mental heute irgendwie nicht ganz folgen... Micha, du hast doch geschrieben, die Matte bleibt trotzem vor, also der Innenfilter ist zusätzlich hinter der Matte? Wieso bunkert der Mattenfilter dann kein Eisen mehr? Der Innenfilter bekommt nur das bereits von der Matte gefilterte Wasser?

Die selbstgebastelten Innenfilter (Filtermaterial in Gefäß, Luftheber fast ganz reinstecken, fertig, kenne ich, allerdings habe ich das noch nicht bei großen Schaubecken gesehen...

Schaubecken kann man das bei mir nicht wirklich nennen. Es sind halt die Hälterungsaquarien für die einzelnen Arten und darin sollten eigentlich auch Wasserpflanzen gedeihen. Die Matte hält den gröbsten Dreck weg und durch die zusätzliche Filteroberfläche dahinter gibts mehr Bakterien die wieder für mehr CO² sorgen. Dadurch können Pflanzen Nährstoffe wieder schneller verarbeiten. Bei uns hier gibt es noch einige andere Wiedrigkeiten, die es fast unmöglichmachen Wasserpflanzen zu pflegen, aber darüber gibts mal was im Regenbogenfisch. Auch ein Grund der IRG beizutreten

Wieso die Matte arbeitet doch weiterhin als vollwertiger HMF, wieso hält sie jetzt nur den groben Dreck weg, wenn ich noch einen Innenfilter dahinter stelle?

Hallo,

bei starkem Besatz, wie zum Beispiel in den Zuchtaquarien halte ich die HMF für wesentlich besser als, elektrische Innenfilter und das aus folgendem Grund. Ich hatte versucht meine HMF auf elektrische Innenfilter umzurüsten, aber der Versuch wurde sehr schnell abgebrochen, weil in allen Zuchtaquarien mit elektrischen Innenfilter, die Fische an der Oberfläche hingen und nach Luft schnappten.

Es ist möglich, dass durch die Luft die in das Steigrohr eingebracht wird, das Aquarienwasser mit mehr Sauerstoff angereichert wird, was bei einem elektrischen Innenfilter ja nicht passiert. Dies gilt aber nur für Zuchtaquarien mit einem starken Überbesatz. Zusätzlich befindet sich knapp unter der Wasseroberfläche eine Strömungspumpe, dies gilt jetzt auch für die Hälterungsbecken, wo sich meine Regenbogenfischarten befinden.

Aussenfilter mit einem hohen Wasserdurchsatz und starker Strömung, halte ich auch für sehr gut, jahrelang habe ich verschiedene Aquarien damit betrieben und wenn man sich an den Tipp von Patrick hält, kann auch nicht viel passieren.

Ob HMF Eisenfresser sind oder nicht, dass weiß ich nicht, ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten, dass manchmal die Position des Aquariums oft entscheidet, ob eine Pflanze wächst oder nicht, oder ob sich Algen bilden, bei manchen Aquarien sind vereinzelt Blaualgen, Bartalgen und Pinselalgen aufgetreten und auf einmal waren sie wieder weg und im Aquarium daneben kamen sie wieder, ob das alles mit dem HMF zusammenhängt wage ich zu bezweifeln.

Wo ist denn der Beweis, schwarz auf weiß?

Sicher arbeitet die Matte weiter als vollwertiger HMF, hält aber den gröbsten Dreck von dem dahinterliegenden Biofilter ab. Das hat mir vieles hier erleichtert. Man sollte aber bedenken das in jedem Aquarium so um die 20 - 30 Zuchttiere auf 300 Litern schwimmen und dass ist schon grenzwertig.

Hallo Micha,

was die Anzahl der Zuchttiere betrifft, da kann ich Dir nur recht geben, gesund halte ich die Tiere nur durch häufigen Wasserwechsel + zwei HMF + Zugabe von Zeolithsuspension.