Mogurnda cingulata "Dekai"

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    • Mogurnda cingulata "Dekai"

      Hier mal ein Foto von Mogurnda cingulata, eine Schläfergrundel die Johannes 2010 aus Dekai mitgebracht hat. Sie sind recht scheue Fische und brauchen etwas Zeit um sich an Menschen zu gewöhnen, die vorm Becken rumlaufen und fotografieren!



      Ein geschlechtsreifes Männchen ( 6 cm )

    • Hallo Andi,
      die ist ja niedlich, erinnern ein wenig an die M. sp. Fruata im Kleinformat! Auf deine Homepage steht noch nichts darüber, kannst du bitte ein wenig mehr erzählen. Interessant wäre für mich das Verhalten in Kombination mit kleineren Regenbogenfischen bzw. ob das möglich ist wenn es sich um eine scheue Grundel handelt. Lässt sie sich an Dosenfütter für Urlaubszeiten gewöhnen? Besser Einzelpaarhaltung oder lieber in einer Gruppe? Larvengröße und deren Aufzuchtmöglichkeit. Grabungstätigkeiten würde ich ausschließen wollen, ist das auch so?

      Danke und viele Grüße
      Silke
    • Hallo Silke,

      die Endgröße ist mir noch nicht bekannt, wahrscheinlich um die 10 - 13 cm, es kommt bei Mogurndas auch immer wieder vor das Alphatiere extrem groß werden(20 cm)!

      Damit scheiden kleine Regenbogenfische wohl aus.

      Grundsätzlich würde ich eine Gruppe empfehlen, damit sich eventuelle Aggressionen verteilen. Das hängt auch mit der Beckengröße zusammen, in einem
      großen Becken können sie sich gut aus dem Weg gehen. Mogurndas sind Charakterfische, während eine Gruppe gut harmoniert, kann es in einer Anderen ständig Ärger geben!

      Sie nehmen auch Flocken und anderes Trockenfutter z.B. getrocknete Bachflokrebse oder Mückenlarven. Graben tun sie nicht, Mogurnda sind Offenlaicher, meist direkt auf einer Scheibe oder auf Steinen und Pflanzenblättern.

      Larvengröße liegt bei ca. 5 mm, in den ersten Wochen füttere ich Rettichtierchen. Artemia-Nauplien sind am Anfang grenzwertig, kann gut gehen oder auch nicht!


      Viele Grüße


      Andi
    • Auch wenn das Thema schon älter ist, wollte ich es mal kurz ergänzen:

      Ich habe von Andi bei der JHV Leipzig zwei Paare dieser herrlichen Grundeln (ja ja Jutta...es sind keine Grundeln, sondern Schläfergrundeln! :rolleyes: ) bekommen. Sie schwimmen in einem recht dicht bepflanzten und somit gut strukturiertem 2-Meter-Becken zusammen mit einer "Stammbesatzung" von 5 ausgewachsenen Paaren Melanotaenia splendida inornata "Oenpelli" und 4 semiadulten Paaren M. affinis "Pagwi".

      Bisher kann ich nicht feststellen, dass sie sonderlich aggressiv wären. Andere Arten werden zwar mitunter z.B. bei der Fütterung kurz gejagt, aber nicht gebissen (zumindest bis dato!), auch nicht die doch etwas kleineren "Pagwi". Ich denke, es ist auch eine Frage des Beckens und seiner Einrichtung und vor allem auch der Zahl der Mogurndas. Ein früher in dem Becken alleine gehaltenes Paar einer unbestimmten Mogurnda-Art aus dem Handel war deutlich aggressiver, die beiden jetzigen Paare beschäftigen sich eher untereinander. Auch in einem nicht strukturierten Quarantänebecken, in dem die Grundeln zwei Wochen lang nach der JHV gehalten wurden, waren sie deutlich aggressiver untereinander und haben da auch im Wachstum zurückgebliebene Regenbogenfische von rund 4 cm ohne jedes Zögern verspeist.

      Zusammenfassend: Eine herrliche Art, die durch ihre imposante Erscheinung wirklich beeindruckt. Gelaicht wird auch schon, aber ich habe leider derzeit kein Becken frei, die Nachzuchten aufzuziehen. Kommt aber sicher noch... Nochmals "Danke" für die Fische, Andi!

      Edit: @ Silke: Das Wort "niedlich" ist übrigens ziemlich verfehlt, wenn die vor der Futterklappe stehen, sind sie mit "bullbeißerisch" deutlich treffender beschrieben!! :D

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    • Nana Gunnar,
      Mogurnda sind doch niedlich, meine aspersa empfinde ich auch nicht als bullbeisserich, obwohl mein Finger schon mal als Verdacht auf einen Regenwurm probiert wurde, schien nicht zu schmecken und waren keine Verletzungen dran. Ok vielleicht doch nicht niedlich, aber schööööön!

      Mein verstorbenes Alpha-Männchen (Willy) liess sich sogar streicheln.

      Allerdings seit es tot ist, war es unruhiger im Becken, man kann sagen sie sind schreckhafter.

      Das gibt sich allmählich, seit der Sohn, dem Onkel den Rang abläuft.

      LG Veronika
    • Hallo Gunnar,

      freut mich das Du Spaß an den Grundeln hast. Wenn sie sich schon an die anderen Fische gewöhnt haben, wird auch nichts mehr passieren! Sie können auch immer etwas positive Werbung gebrauchen, leider gibts ja nur wenige Halter von Mogurndas.

      "Verfressen sein" hat auch was niedliches an sich...


      @Veronika

      Wenn das Alpha-Männchen nicht mehr da ist, geht natürlich ein Ruck durch die Gruppe bzw. Rangordnung.

      Gruß
      Andi
    • Hallo Andy,

      das war mir nach seinem Tod schon klar, aber dass sie plötzlich "schreckhaft" werden, fand ich schon komisch, aber meistens stehen sie nun schon wartend, wann ich komme und obs was zu fressen gibt.

      Dein Fressbild ist toll. Meine aspersa haben aber auch nachdem sie schon längere Zeit mit Ameca splendes zusammenlebten, versucht die Eltern zu fressen, der Nachwuchs war natürlich mit seinen 1-2 cm lecker, aber die Eltern waren dann doch etwas groß, na mit seiner Endgröße hätte das Alphatier es geschafft, aber die Ameca waren vorher ausgestorben.

      Schade finde ich immer noch, dass es eine Mogurnda nicht mit ner definitiven Endgrösse von 8cm gibt.

      LG Veronika
    • So, ich hab mich mal an ein paar Fotos versucht... da ich noch immer zu doof bin zum Fotografieren, nur mittels Handy.

      Seit ca. 4 Tagen (wegen einer zweitägigen Abwesenheit kann ich es nicht so genau sagen) sitzt das größere Männchen auf Eiern, während das Weibchen eher gelangweilt zusieht oder mit dem zweiten Männchen flirtet....

      Abgesehen von einem 20 Zentimeter-Radius um das Gelege herrscht immer noch Frieden im Becken.
      Dateien

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    • Eine Frage an die Grundel-Spezialisten unter uns (Andi, Jutta, und so...)

      Meine M. cf. cingulata "Dekai" haben inzwischen mehrfach im 2-Meter-Becken abgelaicht, allerdings bisher immer nur das selbe Paar. Das hat lustigerweise zwei Laichplätze, und zwischen den beiden wechseln sie konsequent bei jedem Laichvorgang hin und her (der Stein im Vordergrund auf den Bildern bzw. eine bestimmte Stelle an der Rückwand).

      Was mir aufgefallen ist: Es sind trotz der 16 großen Regenbogenfische einige Junge (aktuell gut 1 cm lang) durchgekommen. Diese Jungen bleiben in unmittelbarer Nähe zu den Elterntieren, auch wenn diese wieder ablaichen. Das heißt konkret: Laichen die Eltern auf dem vorderen Stein, sind die Jungen aus der vorherigen Brut im Umkreis dieses Steins zu finden, laichen die Eltern an der Rückwand, ziehen die Jungen entsprechend um und halten sich dann dort auf. Ich konnte nie beobachten, dass die adulten Grundeln (zumindest die Elterntiere) die Jungen gefressen hätten.

      Kann es sein, dass die ihre Jungen tatsächlich auch nach dem Schlüpfen noch betreuen ? Ich will nicht so weit gehen, dass sie die Jungen führen wie Buntbarsche, aber immerhin scheinen sie die Jungen jeweils in ihrer unmittelbaren Nähe zu dulden, auch wenn sie neu ablaichen.
    • So wirklich beantworten kann ich das nicht, Gunnar. Aber Du bist nicht der erste, der solche Beobachtungen macht. Es scheint bei den Mogurnda durchaus so etwas wie Jungfischschutz durch die Eltern zu geben. Nicht unbedingt aktiv, aber evtl. fühlt sich das Jungvolk in der Nähe eines Geleges gut beschützt, weil die Eltern ja diese Territorien "sauber" halten. Hätte für die Zwerge den Vorteil, daß sie sich nur auf 2 Fressfeinde konzentrieren müssen: ihre Eltern :)
      LG

      Jutta
    • Jutta, so in der Art hätte ich es auch interpretiert: Die profitieren einfach erstmal vom Revier der Eltern. Und so klein wie die sind, denke ich, dass sie tatsächlich von ihren Eltern in der Größe erst mal noch nix befürchten müssen...die Eltern nehmen so was Winziges wahrscheinlich gar nicht als Futter wahr, so verfressen wie die sind.

      Aber vielleicht ist da jetzt auch zu viel hinein interpretiert und möglicherweise ist es im natürlichen Gewässer auch ganz anders! Bin mal gespannt, ob Andi uns seine Beobachtungen mitteilt, er hat schließlich schon mehr Erfahrung in Sachen Mogurnda... (Aber mal ganz grundsätzlich: Ist doch toll, was Aquarianer so alles entdecken, soll bloß keiner sagen, wir steuern nix zur Wissenschaft bei!)
    • Hallo Zusammen,

      ein regelmäßiger Wechsel des Laichplatz (2- 3 Stellen) kommt oft vor. Auch gibt es Paare die immer den Gleichen nehmen. Auch das nur das dominanteste Paar laicht, konnte ich oft beoachten.

      Zur Gelegebetreuung konnte ich ähnliche Beobachtungen machen. Insbesondere bei den "Dekai" steigerte sich die Aggression, nach dem die Larven geschlüpft waren und frei schwammen. Zuvor hatte das Männchen einen gewissen Radius, den andere Fische nicht überqueren durften, ansonsten wurden sie verjagt. Nach dem Schlupf attackierte er die Artgenossen so extrem, das ich alle anderen Fische entfernen mußte. Zwei sind später an den Wunden gestorben! Das Männchen hatte ich in zu dieser Zeit mit weißen Mückenlarven und Wasserflöhen gefüttert, die er auch gierig gefressen hat. Die Jungfische die in etwa die größe einer Mückenlarve hatten, wurden scheinbar "bewusst" nicht gefressen! Das Männchen stand im Pulk der Fischlarven und schien sie wirklich zu beschützen. Ich denke das die Mogurndas ein komplexeres Sozialverhalten haben als andere Grundelartige. Oder zumindest eine weitere Stufe zu einem Solchen entwickeln werden.

      Bei den "Fruatas" wurde schon beoachtet, das sich das Weibchen am Schutz des Geleges beteiligte, indem sie andere Fische vertrieb die dem Laichplatz zu nahe kamen. Ich konnte bei denen feststellen das die Mutter vom Männchen geduldet wurde. Waren aber auch keine anderen Fische im Becken, müßte ich nochmal wiederholen...

      Es wäre sicherlich interessant diese Thematik weiter zu erforschen, leider ist kein Wissenschaftler an diesen Tieren interessiert. So liegt das wohl an uns Aquarianern...

      Andi
    • Andi, danke für Deine Antwort. Deckt sich ziemlich mit dem, was ich beobachten konnte. Allerdings ist das aggressive Verhalten nicht so deutlich ausgeprägt. Er verteidigt zwar seinen Laichplatz und die Brut, aber er attackiert die anderen Fische nicht besonders hart (weder arteigen, noch artfremd). Ein paar angebissene Schwanzflossen bei den Regenbögen gibt es, aber keine ernsthaften Verletzungen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass das Becken recht groß und gut strukturiert ist und sich durch die Zahl der Fische (insgesamt 20) die Aggression einfach besser verteilt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von gunnar ()

    • Andi, Deine Mogurnda cf. cingulata "Dekai" haben invasiven Charakter, die arbeiten sich immer weiter nach Süden vor :D

      Nachdem sie von Dir zu mir in Nordbayern gekommen sind, werden sie ab übermorgen in Südbayern schwimmen, genauer gesagt in einem 1000-Liter-Becken bei regenbogenfisch-forum.de/user/679/michaelm/

      Allerdings haben sie bei mir was dagelassen...gut 25 kleine Dekai-Grundeln.

      Die habe ich übrigens gerade umgesetzt, und mich beim Fang der hüpfenden Zwerge aus einem recht gut strukturiertem Anzuchtbecken mehrfach gefragt, warum um alles in der Welt ich nicht einfach Katzen züchte !
    • Meine Grundeln

      Ich hatte das große Glück von Gunnar die zwei Paare vor einigen Wochen zu bekommen. Danke nochmals dafür.
      Sie fühlen sich hier zusammen mit vielen Regenbogenfischen und Fiederbartwelsen in meinem 1000 Liter Becken sehr wohl.
      Abgelaicht haben sie noch nicht, aber ich kann auch keine Agressionen feststellen.
      Natürlich ist es faszinierend, wenn sie mit den großen Mäulern ganze Futtertabletten oder Mückenlarvenwürfeln komplett verschlingen.
      Und die Farben sind so intensiv als wären sie in einen Farbkasten gefallen.
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    • Michael, Zeit wurde es für die Nachricht.... das Bild hat mir schon gefallen, als Du es mir vor ein paar Wochen geschickt hast :)

      Wünsche Dir viel Spaß mit den Grundeln. Die werden in Deinem Becken sicher noch ordentlich wachsen.