Optimalgröße Aufzuchtfutter

    • Optimalgröße Aufzuchtfutter

      Hallo,

      ich bin gerade dabei, meinen Bestand an Infusorien zu erweitern. Gibt es aus Eurer Erfahrung heraus eine Maximalgröße, die das Futter -gleich ob Kunstfutter oder Infusorien- die ersten 2/3 Wochen nicht überschreiten darf?

      Ich habe einen Bestand an Infusorien unbekannter Art und Herkunft (irgendwann einmal bekommen) und diese kann ich sehr gut mit bloßem Auge erkennen. Wenn man die Infusorien gegen das Licht betrachtet scheint es, dass sie zu groß für bspw. werneri wären.

      Ich versuche nun, an echte Paramecien und Euglena zu kommen und hieraus einen guten und stabilen Stamm aufzubauen. Insbesondere Letztere sollen aber nicht ganz einfach zu handhaben sein.

      Welche Größe sollte das Erstfutter für Jungtiere kleinerer Arten (bei mir praecox nd hoffentlich bald werneri) nicht überschreiten?

      VG

      Mike
    • Kann man pauschal nicht sagen, weil es von der Größe der Jungfische bzw. deren Maul abhängt.

      Ich bekomme die meisten Regenbogenfische mit handelsüblichem Chlorella-Pulver und meinen Pantoffeltierchen groß. Die sind wohl (laut Johannes, von dem ich den Stamm habe) ca. 120 Mikrometer groß. Bei einigen Arten ist das als Anfangsnahrung zu groß, dann füttere ich künstliches Grünwasser (Chlorella- und Spirulina-Pulver in Wasser aufgelöst), das in das Aufzuchtbecken per Infusionsflaschen eingetröpfelt wird.

      Auch Korallenfutter aus der Meerwasseraquaristik geht, ist aber teuer (natürlich nur organisches, kein mineralisches nehmen !). Ähnlich funktioniert es auch mit flüssigem Aufzuchtfutter für Artemien. Beides hat meistens Partikelgrößen zwischen 20 und 50 Mikrometern.

      Es gibt auch diverses Futter im Fachhandel für Garnelenzucht, insbesondere auf dem US-Markt, das extrem klein ist, z.T. unter 10 Mikrometern. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar hat ca. 70 Mikrometer Durchmesser.

      Übrigens ist es nicht unbedingt so, dass kleine Regenbogenarten besonders kleine Jungfische haben. Im Gegenteil, die Jungen z.B. von M. sp. "Dekai Village", einer kleinen Art, sind recht groß, während z.B. die von manchen groß werdenden Arten wie M.splendida inornata extrem klein sind (und da gibts auch noch Unterschiede zwischen den Standortvarianten)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von gunnar ()

    • Hallo Gunner,

      vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin halt ein wenig auf der Suche nach gutem Aufzuchtfutter. Meine Infusorien sind nicht so ganz das Richtige-denke ich. Die angesprochenen Flüssigfutter hatte ich ebenfalls schon einmal im Blick. Diese wären ggf. eine gute Alternative.

      Die gekauften Futtersorten überzeugten mich bislang nicht so richtig, da hier immer recht große Partikel enthalten sind. Die landen dann auf dem Boden und gammeln vor sich hin. Ich weiß nie, ob die Fische alle genügend Kleinstfutter gefunden haben.

      Ich habe hier noch eine Dose eines Händlers, der mir eine Probe seiner Eigenmarke überlies. Konnte ich bislang nicht testen, da die praecox nicht wollten. Darüber hinaus hatte ich Futter von Genzel und Nature Food im Gebrauch. Letzteres erschien mir noch einen Tick feiner. Derzeit teste ich noch ein Staubfutter für Fächergarnelen. Auch dieses ist sehr fein.

      Mir fehlt halt noch ein gutes Lebendfutter für die ersten 3-4 Wochen. Meine Infusorien scheinen mir recht groß. Leider haben ich keine Möglichkeit, das wirklich abklären zu können.

      Wie gesagt, ich probiere aktuell an Euglena und anderes Kleinzeugs zu kommen.

      VG

      Mike
    • Aufzuchtversuch mit roten Rädertierchen (Frostfutter)

      Hallo,

      die gefrorenen roten Rädertierchen kann ma als Aufzuchtfutter verwenden, die sind sehr fein. Den Tipp hatte ich von Hans-Herbert Boeck. Bei Pseudomugilarten scheint das gut zu funktionieren, aber bei sehr kleinen Melanotaenialarven funktioniert es anscheinend nicht.

      Bei mir hatte es vorher immer gut funktioniert mit:
      • Seramicron
      • Rettichtierchen
      • Infusorien
      • JBL-Artemia.Flüssigfutter
      • Genzelaufzuchtfutter
      • Algenpulver

      Ich mußte aber feststellen, dass bei mir immer häufiger Flossenfehler auftraten, wenn ich viel an Infusorien gefüttert habe. Auch kam es oft zu Planarienbefall. In einem Gespräch mit Kurt Mack schlug er mir vor die Infusorien abzusieben, oder halt ganz darauf zu verzichten und feines Trockenfutter zu füttern. Ich mußte aber jetzt bei den Melanotaenia gracilis feststellen, dass die Larven anscheinend ohne kleines Lebendfutter nicht überlebensfähig sind und die meisten sterben. Vielleicht benötigen auch verschiedene Larven Bewegung von den Futtertieren, damit ein Fressreiz ausgelöst wird, denn bei Grundel ist dies notwendig, die Larven gehen nicht an feines Trockenfutter. Trotz des Einsatzes von dem ganzen Aufzuchtfutter was ich oben aufgeschrieben habe.