Torf bei großen Regenbögen

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    • Torf bei großen Regenbögen

      Liebe Profis und Experten,
      ich habe euer Forum in einer Regenbogenfisch Facebook Gruppe genannt bekommen und hoffe auf euren Rat!

      Ich habe mir Anfang September 10 Diamantregenbogenfische gekauft (M.Praecox) und in mein 400 Liter Becken gesetzt. Einsetzen hat super geklappt, alle topfit.
      Nach ein paar Wochen bemerkte ich plötzlich Geschwüre - bei einem Fisch am After, beim anderen an Kiemen, ein Fisch am Rücken. Die betroffenen Fische sind dann gestorben. Von den 10 eingesetzten kann ich nur noch 6 zählen :(

      Ich habe schon viel gegoogelt und das Internet ist ja voll mit diesem Problem! Mir scheint, die Fachwelt streitet sich, was es mit den Geschwüren bei den M.Praecox auf sich hat. Einige sagen genetisch bedingt, andere sagen hartes Wasser.

      Mein Wasser ist in der Tat hart, halte Boesemanis seit vielen Jahren ohne je einen Ausfall gehabt zu haben (sterben bei mir nach 13 Jahren an Altersschwäche sonst nix), Lachsrote und paar Salmler auch ohne irgendwelche Probleme. Bin total schockiert über die "Sterberei" und brauche dringend Rat! ?(

      Frage 1: Hat jemand Erfahrung, was gegen diese bekannte Problematik Geschwüre / Geschwürbildung bei M.Praecox hilft?

      Frage 2: Sollte wohl die Wasserhärte runter bringen. Habe schon endsviel Destill. Wasser gekauft! Ist so unpraktisch, dass ich an Torffilterung denke. ABER: Habe im Kopf, dass Boesemanis das nicht mögen.
      Hat jmd von euch Erfahrungen mit Torf und "großen" Regenbogenfischen!?





      So ein Jammer, die Pracox sind so umwerfend schön und stehen so prima im Schwarm ich liebe sie im Morgenlicht zu beobachten, ein herrlicher Fisch!

      Ganz vielen Dank für eure Hilfe!!! :love:
      Viele Grüße aus Erlangen
      Mutzelpuh

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mutzelpuh ()

    • Moin Mutzelpuh,

      wenn ich oben richtig zwischen den Zeilen lese, sind die M. boesemani und die M. praecox im selben Becken? Neben den von Dir erwähnten Faktoren käme ggfs. noch Stress wegen der Boesemanis dazu.

      Ansonsten wurde im Forum schon viel zum Thema geschrieben, einfach mal die Suchfunktion anwerfen.

      Ich würde sie wenn möglich in einem separaten Becken unterbringen und versuchen optimal zu pflegen und in Ruhe (mehrere Monate) eingewöhnen lassen, wenn das klappt kann man es mit dem Kompromiss der Vergesellschaftung mit Boesemani ja nochmal versuchen, wenn es denn unbedingt sein muss...
      Grüße,
      Dirk
    • Danke Dirk für deine Antwort!
      Also bislang sind die Boesemanis aber tipp topp lieb und friedlich, jagen nicht oder so!? Habe mittlerweile ja nur noch einen dicken Brummer, die anderen sind auch noch nicht so groß ;)

      Ich hab auch schon überlegt, die Diamantenen raus zu tun, aber eher wegen der Wasserhärte.

      Kannst du mir einen Tipp geben, welchen Suchbegriff ich eingeben sollte? Ich habe gestern keine Beiträge gefunden zum Thema. Das wäre lieb von dir!
    • Ja, es gibt einige Beiträge dazu. Ich habe grad eben nochmal die Suche bemüht. Es hat sich allerdings immer noch keine Antwort auf meine zweite Frage ergeben:

      Vertragen große Regenbogenfische (Boesemanis, Lacustris) Torfbehandlung!? Wie siehts aus mit den Humin- und Gerbstoffen? Ich mein klar, die Wasserwerte würde ich nicht unter pH7 GH8 odfer so gehen lassen, mir gehts eher um die antibakterielle und pflegende Wirkung, die den meisten Fischen ja bekommt. Bei Regenbögen hatte ich jedoch mal irgendwo gehört, die kämen darauf nicht klar.

      Ich möchte die Frage daher gern nochmal in eure Runde geben: Was meint ihr?

      Bitte kein Verweis auf die Foren-Suche. Ich habe mich viele Stunden Tage Wochen durch massenweise Internetzeug gepflügt und keine eindeutige Aussage auf meine Frage gefunden. In Facebook Regenbogengruppe wurde ich auf euer Forum verwiesen... bitte also nicht wieder nur "gibts tausend Beiträge, geh suchen"...
    • Mutzelpuh schrieb:

      Vertragen große Regenbogenfische (Boesemanis, Lacustris) Torfbehandlung!?

      Das kommt immer auf die Arten an. Die beiden von dir genannten Arten gehören ehr zu den Arten die etwas härteres Wasser bevorzugen. Für M.lacustris würde ich es nicht einsetzen. Das Wasser im See ist kristallklar (GH 4, KH 7, el. Leitfähigkeit 263 µs/mS) Wobei solche Werte immer nur eine Momentaufnahme im Biotop darstellen. Der Lake Kutubu ist im Karstgebiet. Das gleiche dürfte auch für M.boesemani zutreffen.
      Natürlich gibt es auch große Arten aus Schwarzwassergebieten. Die stehen drauf, gibt man ihnen Torf oder Erlenzäpfchen. Einfach mal durch die Biotopbeschreibungen schauen. Allerdings sind viele Arten aus Flüssen sehr anpassungsfähig, da sie mitunter mit beiden Wasserarten in Kontakt kommen können.
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • Danke Rainbow!!

      Hm, GH 4 und KH 7, wie geht das denn? ?(


      Wie ist das eigentlich mit dem Torf, stört dann eher das Wasser, dass zu weich/ sauer werden könnte? Oder sind es andere Bestandteile, die Regenbögen nicht mögen könnten? Will meinen, würde man die Wasserwerte nicht zu arg absacken lassen, kämen auch meine Regenbögen (Lacustris und Boesemanis, Trifasciata hab ich auch) drauf klar?
    • Moin Mutzelpuh,

      meiner Meinung nach gehst Du das Problem falsch an. Du möchtest M. praecox mit M. boesemani vergesellschaften, die ersteren bekommen Geschwüre, deshalb möchtest Du das Wasser torfbehandeln und fragst, ob die Boesemani das auch gut finden.

      Meiner Meinung nach passen beide Arten einfach nicht zusammen, auch nicht bei ggfs. möglichen "Kompromiss-Wasserwerten".

      Generell wie rainbow schreibt: Ein gewisser Anteil Huminstoffe im Wasser sollte sich für Regenbogenfische eher positiv auswirken und auch Arten aus dem Karst nicht schaden --> ausprobieren. (Es muss ja nicht gleich tiefschwarzer Tee sein.)
      Grüße,
      Dirk
    • Ja, die Praecox sind fast alle an den Geschwürzeugs gestorben. Sind nur noch 2 übrig, die sich aber ganz hervorragend mit den Boesemanis und den anderen mischen. Die düsen gemeinsam durchs Becken und ich kann überhaupt nicht erkennen, wieso man die nicht zusammen halten können soll. Bei den Lacustris solls ja auch gern mal Geschwürprobs geben - und hier kanns wohl kaum an der Weichwasserliebe liegen. Besonders viel arg ins Weiche gehen kann ich nur wegen den Praecox sowieso nicht, Regenbogenfische im Weichwasser waren mir vor dem Geschwürproblem auch nicht bekannt. Da hätte ich mich besser informieren müssen, aber der Quark ist nun gegessen. Wobei mir allerdings Uneinigkeit zu herrschen scheint, woher das Geschwürproblem bei den Praecox denn nun wirklich kommt: Manche sagen Inzuchterscheinung, andere sagen Bakterielles, die nächsten sagen zu hartes Wasser. Mein Gedanke war eben, bakterielle Anfälligkeit durch antibakterielle Effekte im Torf zu lindern. Mein erster Beitrag war ja im November, das Härteproblem habe ich ja mittlweile mit Dest. Wasser gelöst und ich meine, es stellt kein Problem dar, einen Kompromiss in Härte und PH Wert zu finden. Darum gehts mir aktuell auch nicht. Die 2 Präcox sind halt nun noch mit drin, das ist auch nicht meine Nachfrage gewesen jetzt.

      Torf wirkt antibakteriell und war in meinem Südamerikabecken immer wieder allgemeiner Problemlöser. Finde es daher nicht besonders falsch angegangen, mein sonstig beliebtes Hilfsmittel auch ins Regenbögenbecken zu tun - wenns denn geht! Und das ist meine Frage. Belehrungen nutzen mir jetzt wenig, die Präcox sind gekauft. Mir gehts nicht darum, irgendeinen faulen Kompromiss zu gestalten. Irgendwie finde ich sowas zu sagen, sehr verdreht!
    • Hallo Mutzelpuh :D ,
      finde es immer ein bissl schwierig solche Namen in der Anrede zu schreiben, aber nadenn.

      Ich bin keine Expertin in Sachen Regenbogenfischhaltung, halte aber seit ca. 3 Jahren eine Gruppe M.praecox von 10 Tieren, kaufte ca. 1 Jahr später eine Gruppe von 20 Tieren dazu, davon verlor ich von der ersten Gruppe 2 Tiere (aber nicht an Geschwüren) deswegen kaufte ich die 2te Gruppe dazu, von der 2ten Gruppe verlor ich ein Tier sehr schnell war ganz schwarz geworden, seither keine Verluste mehr im Gegenteil 1 Junges kam als Nachwuchs durch Zufall dazu.
      Meine M.praecox schwimmen in der Mitte mit Keilfleckbarben und diversen Bodenbewohnern, alles verläuft sehr friedlich.

      Wir haben mittelhartes Wasser(Härtegrad 3 und PH Wert bei 7,79) und ich benütze seit Anbeginn der Haltung von Fischen immer Wasseraufbereiter, zwischenzeitlich auch Erlenzapfen etc., im Moment ist es eine Handvoll Buchenblätter.
      Mit den Erlenzapfen wäre ich persönlich etwas vorsichtig, neulich wollte ich welche einbringen und nach kurzer Zeit fingen alle Fische an zu schnappen und verloren ihre wunderschöne Farbe, sofort alle Erlenzapfen raus und großen Wasserwechsel gemacht, dann war wieder alles gut, warum das passierte weiß ich nicht den alle Erlenzapfen stammen vom selben Sammelplatz.
      Ich würde kein Torfwasser zubereiten.

      Die erste Gruppe stammt von einem privaten Züchter einer Fischbörse und die zweite Gruppe kaufte ich bei einem seriösen Fischhändler.

      Ich glaube das was Dirk schreibt, selbst wenn die 2 übrigen aus Gesellschaftsnot mit den Bösemanns zusammen schwimmen, können die anderen verstorbenen trotzdem unter Stress gestanden haben, bei den Fischen ist es nicht anders wie bei anderen Tieren, sie senden unterschwellig für uns Menschen unsichtbar, Dominanz gesten aus die andere stressen und daran zugrunde gehen!, muss nicht immer ein offener Kampf sein.

      Freundliche Grüße Uschi