Hallo,

ich möchte Euch mal ein paar Bilder meines Pflegebeckens zeigen, welches ich seit 2 Jahren betreue. Das Becken habe ich übernommen, als es kurz vor dem Kolaps stand und sich niemand dafür verantwortlich fühlte. Als ehemaliges Südamerikabecken schwimmen auch noch etliche alte Bewohner mit im Aquarium und dürfen das auch bis zu ihrem Lebensende (manche L-Welse vermehren sich sogar, z.B. L-333 ). Außer den Regenbogenfischen habe ich noch ein Pärchen Rote Cichliden dazu gesetzt um der Garnelenplage durch eine Macrobrachiumart Herr zu werden. Das haben sie mit Erfolg geregelt, doch nun sehe ich eine Hemichcromis-Plage kommen . Der Besatz an Regenbögen ist derzeit M. lacustris, G. incisus (nur Männchen), C. bleheri. C. fasciata Pagai, G. multisquamata Lake Kli, sowie M. boesemanni (erst 3-4 cm groß).
Die Fotos sind eher bescheiden, weil ich erstens ein miserabler Fotograf bin und zweitens nur eine normale Digicam besitze. Auch das durchscheinende Licht durch beide Scheiben habe ich nicht kompensieren können.
Habt Ihr Fragen zum Becken und seiner Technik versuche ich diese gerne zu beantworten.

Gruß Holger

Hallo@ all,

erst mal vielen Dank, für das positive Feedback.
Für Carsten und vielleicht noch andere technisch Interessierte hier mal ein paar Daten zu diesem Becken.
Das Becken ist etwas über 4 m lang, an einer Stirnseite etwas über 2 m, an der anderen Seite etwas über 1 m breit. Der Wasserstand dürfte bei etwa 190 cm liegen, Bodengrundhöhe ca. 30 cm und die Sichtfläche der Scheiben ca. 150 cm. Dies sind alles nur ca. Maße weil, auf den cm habe ich es noch nicht ausgemessen und werde es wahrscheinlich auch nicht tun.
Beheizt wird das Becken über eine Fussbodenheizung, welche aus 40mm Edelstahlrohr verlegt ist. Es ist ein in sich geschlossenes System. Die Wärme wird von der Zentralheizung über einen Wärmetauscher abgegriffen und ist durch Sicherheitsschalter auf 40°C begrenzt. Wenn höher schaltet die Umwälzpumpe ab, was aber durch den zwischengeschalteten Mischer, der die überschüssige Wärme wieder der Zentralheizung zuführt, bisher noch nicht vorgekommen ist. Über eine Temperatureinstellarmatur, welche über einen Fühler mit dem Becken verbunden ist, kann ich die gewünschte Temperatur für das Becken einstellen. Bitte nagelt mich jetzt nicht an dieser Erklärung fest, ich bin kein Heizungsfachmann .
Das Problem des Beckens, ist seine Filterung. Der Erbauer des Beckens, war vor 20 Jahren der Meinung, das ein gut bepflanztes Becken nur einen minimalen Filterdurchlauf braucht. Dadurch, das die gesamte Filteranlage sich in einem Nebenraum befindet, bin ich auf die Bohrungen angewiesen, die Seinerzeit für notwendig erachtet wurden. Das heißt, an das 400 Liter Edelstahlfilterbecken, welches ich nachträglich eingebaut habe,mit Filtermatten und Biobällen, sind nur zwei 50mm Überlaufrohre angeschlossen und wird mit einer Eheimpumpe mit ca. 4000L pro Std. betrieben. Mehr ist hier nicht möglich. Zusätzlich ist noch ein 30L Topffilter, mit einer 2200 Literpumpe, von Eheim an einem seperaten Überlauf angeschlossen. Dies ist eigentlich nur die Hälfte der Filterleistung die ich gerne hätte, aber es funktioniert ganz gut, da stark gründelnde Fische ja nicht vorhanden sind. Einzig nach dem Füttern kommt es zu einem vermehrten Mulmaufwirbeln. Zusätzlich im Filterbecken, befindet sich noch das Überlaufrohr, welches den Wasserstand im Aquarium bestimmt. Unten am Filterbecken befinden sich zwei Eineinviertel Zoll Ablasshähne, welche ein auswaschen der Filtermatten im Filter erlauben. Zusätzlich befindet sich noch eine 1200 Literpumpe im Becken, welche an eine 36 Watt UV-Röhre angeschlossen ist.
Angeschlossen am Becken ist eine Wasserdurchlaufanlage, welche pro Tag ca. 1000 Liter Wasser zuführt und mir so den Wasserwechsel erspart.
Beleuchtet wird Becken mit 6 x 250 Watt HQI Lampen. Meiner Meinung nach das Minimum um einen ordentlichen Pflanzenwuchs zu erzielen, was einen in der Wahl der Pflanzen sehr einschränkt.
Düngen tue ich dreimal im Jahr, a 5 Wochen, mit handelsüblichen Wasserpflanzendünger (5 Literkübel/pro Woche 1 Liter).
@ Ute,
das mit dem Freiraum ist so von mir gewollt. Da das Becken von beiden Seiten einsehbar ist, soll das eine Freiwasserzone nachempfinden und dann zur anderen Seite hin langsam zur Uferzone hin ansteigen. Mein Versuch Javamoos in dem Becken zu etablieren, wurde jedes mal von den L Welsen zunichte gemacht, wäre mit Moosbällen sicherlich genau das Gleiche.
Das größte Problem ist, im Sommer, die Temperatur auf einem erträglichen Maß zu halten. Eine Scheibe zeigt in das Foyer, welches über ein Glasdach verfügt und hier eine ungehinderte Sonneneinstrahlung zulässt. Zum verstärkten Algenwuchs kommt dann auch noch die übermäßige Erwärmung. Da laufen dann mehr als 1000 Liter Frischwasser am Tag durch.

Gruß Holger

Hallo,
heute mal etwas in eigener Sache. Da mir das große Becken und mein anderer tierischer Job ( Hunde und Katzenpensoin ) derzeit keine Zeit lassen, mich angemessen um meine Fische zu kümmern, würde ich Diese gerne abgeben. Es sind ca. 30 P. furcatus (Eltern+Nachzucht). Der Nachwuchs ist schon zu dreiviertel ausgewachsen und sieht wirklich gut aus, ohne Flossen defekte und sehr gut durch gefärbt. Da mir das Wohl der Fische wichtiger ist als das Geld, bin ich bereit sie zu verschenken. Wer will, kann auch das Holzaquarium 115x65x65 cm mitnehmen, welches bis vor kurzem noch voll war und 100% dicht ist.

Eine schöne Adventszeit, viele Grüße
Holger