Anfällige M. rubrostriata "Dekai"

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    • Anfällige M. rubrostriata "Dekai"

      Ich habe ein Problem mit meinen Melanotaenia rubrostriata "Dekai". Sie erkranken regelmäßig (alle 2 bis 3 Monate) an Apiosoma und / oder Epistylis ("Glossatella" / "Heteropolaria").

      Es sind F1-Tiere, die ich vor ca. eineinhalb Jahren von Gary Lange bekommen habe, sie sind also mittlerweile zwei Jahre alt, nahezu ausgewachsen und ansonsten wirklich prächtige Tiere. Betroffen ist immer nur diese Art, niemals die mit ihr vergesellschafteten M. sp. "Dekai" oder die ebenfalls im Becken befindlichen Mogurnda cf. cingulata "Dekai". Wasserwerte sind in Ordnung (Keimbelastung, Stickstofflast, etc.), auch die F2-Nachzuchten (mittlerweile ca. ein Jahr alt) zeigen dieses Phänomen bisher nicht. Allerdings ist es bei den F1-Tieren auch erst im Alter von etwas über einem Jahr erstmals aufgetreten.

      Zwei Fragen:

      1. Wer hat ähnliche Beobachtungen gemacht bei dieser Art?

      2. Wer pflegt diese Standortvariante außer mir noch und zieht sie nach?

      Die Tiere sprechen zwar sehr gut und schnell auf die medikamentöse Behandlung an, aber das ist ja keine Dauerlösung. Ist ja oft so, dass manche Arten einfach bestimmte Wasserwerte nicht abkönnen und dann anfällig werden. Meine Werte: pH: 7 bis 7,5, GH: 10 bis 12; KH: 4 bis 6; Tempertaur: 20° (nachts) bis 24°, N-Verbindungen unterhalb der Nachweisgrenze (Tropfentests).

      Sollte der Zustand anhalten, würde ich die Tiere gerne abgeben, aber nur, wenn es noch andere Züchter gibt. Laut Bestandsliste sind es nur sehr wenige, Nachzuchten sind gar nicht verzeichnet.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von gunnar ()

    • Hallo Gunnar,

      du solltest Dich mit den Problemen mal an unseren Johannes wenden, der sollte eigentlich Erfahrungen mit den rubrostriata haben.
      Ich habe von ihm 2007 Nachzuchten erhalten, habe aber damals den Fehler gemacht, diese zu früh in mein großes Becken umzusetzen.
      Die erhabenen, dominanten Jung-Männchen meinten, sie müssten sich mit den ausgewachsenen Boesemanis anlegen.
      Die restlichen Weibchen habe ich dann ca. 2010 an Johannes zurückgegeben. Er hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch Männchen und wollte neu züchten.

      Krankheiten konnte ich bei diesem Fischen aber nie feststellen.Mit den von Dir erwähnten Krankheiten kenne ich mich aber auch nicht aus. Ehrlich gesagt, habe ich noch nie davon gehört.
      Eine mit Erlenzapfen gefüllte Damensocke (neu aber gewaschen) oder wechselweise Seemandelbaumblätter haben die Fische bisher vor Krankheiten verschont.

      Ein Nachzuchtversuch von mir ist allerdings kläglich gescheitert, denn ich hatte damals nur ein sechziger Ansatzbecken zur Verfügung. Das ist definitiv zu klein für diese riesen Brocken.
      Viele Grüße aus dem Frankenland

      Michael

      www.boesemani.de
    • Krankheiten bei neuen Arten

      Hallo Gunnar,

      definitiv konnte ich feststellen, dass neu eingeführte Arten nicht so widerstandsfähig sind wie Arten die schon lange im Hobby sind. Besonders geschlechtsreife Regenbogenfische neigen schnell dazu zu erkranken, deshalb macht es Sinn entweder relativ junge Nachzuchten zu nehmen oder von geschlechtsreifen Tieren sofort eine Nachzucht anzusetzen. Mir ist auch aufgefallen, dass die Anfälligkeit oft von dem Regenbogenfischzüchter abhängt bei dem ich die Fische gekauft habe. Ich konnte auch feststellen, dass eigene nachgezogene Regenbogenfischen die eigentlich besser weiches Wasser vertragen, wenn sie bei mir im harten Wasser aufgezogen werden, bei mir länger stabil sind. Grundsätzlich sind eigene Nachzuchten stabiler im eigenen Wasser als Fremdnachzuchten. Folgendes ist mir auch aufgefallen, man hat zum Beispiel 25 Nachzuchten, die ersten 50 % sterben relativ schnell (von Art zu Art unterschiedlich), die nächsten 30 % bleiben sehr lange im Bestand und die restlichen 20 % sind nicht kaputt :D zu kriegen und mit denen sollte man dann nachzüchten. Das habe ich bei den M. praecox praktiziert und ich meine diese Nachzuchten sind in meinem Wasser sehr stabil. Wie das halt dann bei anderen Haltern von Regenbogenfischnachzuchten aussieht kann man nie sagen. Definitiv ist die Haltung und Pflege von Regenbogenfischen ein Hobby was einen gewissen Einsatz fordert, denn so einfach sind sie nicht, es sind oft Mimosen. Der Eindatz von Erlenzäapfchen und Seemantelblätter kann ich auch nur befürworten. Das Gleiche gilt für easylife Wasseraufbereiter, was ich nicht machen kann, da diese an Kosten nicht finanzierbar ist aufgrund der Anzahl Aquarien.
    • Ich muss da noch was nachschieben... Sehr merkwürdig, aber man lernt eben in der Aquaristik nie aus!

      Das Problem lag definitiv nicht bei der Anfälligkeit der M. rubrostriata "Dekai", wie ich bisher vermutet habe. Ich habe zwischenzetlich einen Wechsel vorgenommen: Die M. rubrostriata "Dekai" und die M. sp. "Dekai" haben ihr Becken getauscht mit M. splendida inornata "Oenpelli" und P. furcatus. Folgende Beobachtung:

      Die jetzt im neuen Becken schwimmenden Dekai (beide Arten) sind vollkommen gesund, dagegen zeigen jetzt die Oenpelli die oben beschriebenen Symptome. Das Problem muss also am bzw. im Aquarium liegen! Und nun das Merkwürdige: Erneut zeigen nur, analog zu den beiden Dekai-Arten vorher, die großen Oenpelli die Krankheit! Weder zeigen sich die Erreger auch nur bei einem einzigen Blauauge, noch sind die Jungen bzw. semiadulten Oenpelli betroffen. Die Krankheit betrifft wie vorher bei den rubrostriata erneut nur die große Art, und da wiederum nur die ausgewachsenen Alttiere (teilweise eigentlich als Lebendfutter im Becken befindliche Wildguppies waren unabhängig von Alter und Größe ebenfalls nie betroffen).

      Ich wollte das nur noch ergänzend mitteilen, eine Erklärung habe ich nicht! Ich habe inzwischen auch aufgehört, das Becken medikamentös zu behandeln, sondern fahre es stattdessen mit einem Salzgehalt von 2,5 Gramm / Liter, was für Pflanzen wie Fische vollkommen unproblematisch ist. Wie erwartet werden die Symtome durch den Salzzusatz massiv reduziert.

      Trotzdem habe ich keine Erklärung für das Phänomen, dass nur Alttiere der "großflächigen" Arten betroffen sind.