Zuchtversuch bei P. furcatus

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    • Zuchtversuch bei P. furcatus

      Hallo zusammen,

      Ich bin noch nicht so ganz Blauaugen-Erfahren, versuche mich zum ersten mal mit dieser Art um Nachzucht. ;)
      Ich habe einen Trupp in ein 60er Becken gesetzt und dort jetzt seit einer Woche mit Lebendfutter aus der Regentonne gefüttert.
      Gestern habe ich meinen ersten Laichmob gebastelt und ihn ins Becken gehangen.
      Und heute..., sehe ich das erste Ei im Mob ;) Ich kanns kaum glauben ;-).

      So, aber was nun?
      Meine ZBB ziehe ich immer im EHK auf, oder mit diesen neueren, die man außen ans Becken hängt. Kann ich das hier auch machen?
      Überall ließt man ja, dass die Eier unempfindlich sind und einfach mit der Hand entnommen werden können. Kann ich nun das Ei aus dem Mob friemeln und einfach in so einen Kasten legen?
      Und falls ja, muss ich das jetzt jeden Tag machen, für jedes einzelne Ei oder reicht alle 3-4 Tage? Fressen die Eltern nur die geschlüpften Jungen oder auch die Eier?

      Würde mich über Hilfe freuen ;)

      Viele Grüße und Dank
      Michael
    • Hallo Michael,
      die Eier sind wirklich relativ unempfindlich und lassen sich deshalb tatsächlich recht einfach aus den Mob friemlen. Da die Alttiere Eier wie Jungfische gern fressen, ist tägliches Absammeln sinnvoll, auf jeden Fall wenn man eine größere Menge an Jungtieren erzielen will. Die Eier können bis zum Schlupf und die Jungfische auch noch kurze Zeit länger in den Laichkästen verbleiben. Einfacher ist es allerdings wenn du die neuen Eier täglich in den Kasten legst und es so einrichtest das die Jungfische aus dem Kasten schwimmen können und dann bereits im ihrem zukünftigen Aufzuchtbecken frei schwimmen. Falls du vorhast im Kasten mit Staubfutter zu füttern und dieses auf den Kastengrund sinkt und dort vergammelt sind auch die neuen Eier hin.

      Es bietet sich an bereits vor dem Schlupf der Jungfische eine Infosorienbrühe anzuziehen und die Jungfische darin hochkommen zu lassen. Grundsätzlich ist die Nachzucht von Blauaugen und Regenbogenfische eher simpel, das eigentliche Problem besteht imo immer im passenden Futter für die Jungfische und darin ausreichend große Becken zum aufwachsen zur Verfügung zu haben. Da du das aber mit den ZBB gut hinkriegst, werden auch die Blauaugen dich nicht vor größere Probleme stellen.

      Viel Spaß und viel Erfolg :thumbsup:
      Silke
    • Ein erfahrener Züchter dieser Tiere wusste zu berichten, dass die Gruppen für den Zuchtansatz möglichst klein sein sollten, da Tiere, die nicht "direkt" :D am Geschehen beteiligt sind, sich sonst unmittelbar am Kaviar gut tun :rolleyes:
      Regards

      fisker
    • Nabend,

      danke für die Tipps!
      In der Tat ist es so, dass einige Eier die ich entdeckt hatte, am Tag später nicht zu sehen waren. Ich vermutete erst (oder hoffte), dass die Lage des Laichmobs sich verändert hat, und ich so die Eier nicht mehr sehe. Hmmmm, aber wahrscheinlich sind sie doch gefressen.
      Also ich habe verstanden, dass ich sie absammeln soll, in den EHK setzen kann, aber nicht dort füttern soll, da sonst die Eier wieder hin sind..., ich hatte jetzt erst die Methode bevorzugt, den Mob 14 Tage in dem Becken zu belassen und diesen dann in den EHK zu legen. Aber wahrscheinlich sind da dann nicht viele Eier drin...

      Zu dem Futter: Meine Ramirezi füttere ich zu anfangs mit Essigälchen. Sind die auch zu groß? Müssen es wirklich Infusorien sein?

      Danke Euch!

      Viele Grüße
      Michael
    • Hallo zusammen,

      also bis jetzt kann ich eigentlich sehr zufrieden sein. In den ersten Tagen habe 1-3 Eier gefunden. Heute war der Rekord mit 18! Eiern. Das ist schon jeden Tag wie Ostern ;)
      Wie schon erwähnt, sammle ich die Eier in so einen Anhängekasten, der über einen Luftheber das Wasser in den Kasten pumpt und oben in das Becken zurückläuft. Die ersten Eier vepilzten. Na super, dachte ich...
      Ich schaltete dann den Luftheber aus und gab etwas Antipilzmittel in den Kasten. Die Folgen sind, es verpilzen keine Eier mehr, aber die Temperatur sank auf 21 Grad.
      Die ältesten Eier sind jetzt ca. 10 Tage alt. Mein Plan ist jetzt, wenn die ersten Eier schlüpfen, schalte ich den Luftheber wieder ein. Dann ist das Antipilzmittel weg, die Temperatur steigt und ich hoffe, das dann die jüngeren Eier nicht verpilzen.
      Füttern wollte ich zu Anfang mit Protogenbrühe und Essigälchen.
      Klappt mein Plan? Habt ihr noch Tipps? Wielange wird es bei der Temperatur dauern, bis die Eier schlüpfen?

      Viele Grüße und Dank
      Michael
    • Hallo Michael,
      Eier hast du also genug gefunden, warum die Eier trotz Strömung/ Belüftung verpilzen ist mir im Grunde unklar. Vielleicht waren die auch einfach nicht befruchtet, das kann schon mal vorkommen. Du hast ja eine gute Möglichkeit gefunden, das zu verhindern und um mehr geht es ja auch nicht.

      Für die Zucht von Fischen gibt es auch kein Pauschalrezept das immer funktioniert. Jeder muss für sich die besten Mittel und Wege finden, da zum Erfolg zu kommen. Versuche wie lange es zum Schlupf bei 20 Grad braucht, habe ich nie angestellt und kann somit auch keine gesicherte Aussage treffen. Erst Protogenbrühe und dann Essigälchen mache ich auch immer, das hat dann auch den Vorteil das die Jungfisch daran gewöhnt sind zu „jagen“ und nicht nur irgendwo in der Ecke stehen und warten bis ihnen das Futter vor das Maul rieselt und man sie nicht erst später daran gewöhnen muss. Diese Art der Fütterung hat imo auch den Vorteil, dass die Jungfische quasi über längere Zeit im Futter stehen und somit auch ständig mit Nahrung versorgt sind. Wenn man später auch Artemia oder gesiebtes Tümpelfutter geht, habe ich das Problem zur Fütterung die Pumpe ausstellen zu müssen, damit das Futter nicht im Filter landet und die Wasserwerte verdirbt. Damit bricht dann die ständige Nahrungsversorgung auf 2 – 3 Fütterungen am Tag zusammen. Wir haben das gerade verglichen, gleiche Zuchttiere, gleiches Wasser fast gleich alte Jungfische. Mein Kumpel der seine Becken mittels Luftheber und HMF ausgestattet hat und seine Jungfische ständig im Futter stehen hat, erzielt einen Größenunterschied von ca. 0,5 cm. Das hört sich jetzt zwar wenig an, aber bei doch relativ kleinen Fischen ist das dann schon eine ganze Menge.

      LG
      Silke
    • Hallo Silke,

      Danke für Deinen Beitrag!
      So richtig fluppt es noch nicht.
      Ich habe vor ein paar Tagen das Wasser im Kasten wieder fließen lassen. Jetzt verpilzen wieder einige Eier. Ich habe bis jetzt noch keinen Jungfisch entdeckt... :( und ich sammel schon seit über 2 Wochen.
      Habe jetzt vor 2 Tagen ein neues Einmachglas mit Antipilzmittel und Sprudler aufgestellt. Darin sammel ich jetzt die neuen Eier. Dort wechsel ich mal nicht das Wasser, bis die ersten schlüpfen. Scheint doch alles schwieriger zu sein...
      Das Problem ist aus meiner Sicht, dass das härtere Wasser auch mehr Keime hat, als das weiche ZBB Wasser...
      Falls noch jemand Tips hat ;-)...
      Viele Grüße
      Michael
    • Hallo zusammen,

      gestern war die große Überraschung ;-).
      In dem EHK schwammen zwei Larven. Hatte schon nicht mehr dran geglaubt. Am 15.06. hatte ich das erste Ei entnommen und am 3.7. schwamm der erste.
      Sehr angenehm überrascht bin ich von der Größe der Larven. Ich hatte jetzt mit sehr sehr kleinen Larven gerechnet. Ich finde, die sind ca. doppelt so groß wie Ramirezi Larven. Hab gestern dann mit Essigälchen gefüttert und setze heute Artemia an. Das sollte kein Problem sein.
      Und vermehrt habe sie sich auch schon, heute sind 3 Larven drin ;) Spannend ;)

      Viele Grüße
      Michael