Grundeln und Regenbogenfische

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    • Grundeln und Regenbogenfische

      Nachdem im Editorial des aktuellen "Regenbogenfischs" (übrigens: ganz dickes Lob an die Verantwortlichen, neues Layout und Auswahl der Inhalte der vergangenen Ausgaben sind sehr gelungen!!) angekündigt wurde, dass sich Ausgabe 1/15 mit Grundeln beschäftigen wird, wollte ich einfach mal ein paar Bilder einiger meiner Grundeln zeigen.

      Ich pflege mittlerweile in vielen Becken die Kombination "1 x Regenbogen, 1 x Blauauge, 1 x Grundel" und halte das für eine sehr passende Vergesellschaftung.

      Aus Sahul bieten sich z.B. an: Pastellgrundel (Tateurndina ocellicauda) und verschiedene Mogurnda (bei mir M. cf. cingulata "Dekai").

      Nicht so biotopgerecht, aber zur Vergesellschaftung mit vielen Regenbogenarten geeignet sind die aus Asien stammenden Rhinogobius (bei mir: R. rubromaculatus Rot).

      Etwas "kurios", aber für große Regenbogenfischarten durchaus geeignet ist die europäische Art Neogobius melanostomus (Schwarzmundgrundel). Blauaugen hätte diese Art aber eher "zum Fressen gern"...
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    • Hallo Gunnar,
      schöne Bilder, besonders das mit der Laichröhre ist toll. Die Neogobius melanostomus soll mittlerweile auch in der Elbe angekommen sein, was den einen oder anderen Grundelfreund sicher freut. Allerdings sollen diese Grundeln wohl alle eingeschleppt worden sein, was natürlich unglücklich ist. Ob Waschbär, Motte oder Grundel die Globalisierung machts möglich, da werden bestimmt noch einige Überraschungen auf uns zukommen. Ist nur zu hoffen das da nicht mal etwas bösartig-giftges ankommt.

      LG
      Silke
    • Also, eigentlich hab ich mir schon überlegt, ob ich das Bild mit der Schwarzmundgrundel überhaupt einstellen soll, hat ja nichts mit Sahul zu tun. Aber interessant sind sie eben doch.

      Ich will die Diskussion eben aus dem Grund nicht groß vertiefen, aber natürlich sollte jeder Aquarianer darauf achten, Neozoen nicht zusätzlich zu verbreiten. Was die Besiedlung neuer Lebensräume anbetrifft: Ja, diese Grundeln können problematisch sein, aber es ist nicht nur Schwarz und Weiß. Ich kenne mehrere Stellen an der Donau in der Umgebung von Regensburg, die nach dem Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals fischbiologisch tot waren (die ehemalige Barbenregion wurde zur Brachsenregion). Inzwischen leben dort wieder zahlreiche Eisvögel und andere Fischfresser und sie ernähren sich wohl zu 95 Prozent nur von den eingeschleppten Grundeln. Trotzdem sollten sie natürlich nicht zusätzlich verbreitet werden !

      Aber das gehört eigentlich nicht in das Thema "Andere Fische aus Sahul". Wer sich dafür interessiert, ich habe an anderer Stelle etwas über die vier aus dem pontokaspischen Raum nach Bayern eingeschleppten Grundelarten geschrieben: das-grundelforum.de/haltung-pf…sellschaftung/kaltwasser/

      Aber auch ohne diese Neozoen gibt es eine Menge Grundeln, die für Regenbogenbecken geeignet sind. Insofern: Ich freue mich so richtig auf das Heft 1/2015 !!
    • Hi
      Schwarzmundgrundeln würde ich auf keinen Fall mit Regenbogenfischen vergesellschaften! Ich hatte vor meinem Wechsel auf Regenbögen für ca 3 Jahre Schwazmeergrundeln (N. melanostomus und kessleri). Eine vergesellschaftung mit schlanken Fischen (bei mit Gründlingen, Lauben und jungen Döbeln) ging nie gut. Die Grundeln versuchten stets die Fische zu fressen. Gingen sie nicht hinunter wurden sie dennoch so lange am Kopf gepackt, bis sie tot waren.
      Gruß Christoph
    • Kann ich so nicht bestätigen... Ich denke, es liegt genau an der Form! Ich habe tatsächlich seit rund sechs Wochen ein Paar fast ausgewachsene Schwarzmundgrundeln in einem Becken mit großen M. splendida inornata. War aus der Not geboren, weil ein Becken undicht wurde und ich diverse Fische auf die Schnelle umparken musste. Das klappt aber recht gut, wenn man mal davon absieht, dass Dauertemperaturen jenseits der 22 Grad natürlich nichts für die Grundeln wären. Aber soll ja nur vorübergehend sein...

      Was gar nicht geht, da hast Du Recht, sind schlanke Fische. In meinem Kaltwasserbecken haben die auch aufgeräumt, sogar Stichlinge wurden gefressen. Aber auch da wurden hochrückige Fische wie die im Winter aus den Terrassenteichen dort einquartierten Paradiesfische niemals attackiert.

      Na gut... Garantien kann man bei Grundeln generell nie geben... Grundeln sind eben sehr individuell. Und dass es definitiv bessere Grundeln gibt zur Vergesellschaftung als ausgerechnet die pontokaspischen Arten, das ist natürlich vollkommen richtig!

      Und mit den N. kessleri kann man meiner Erfahrung nach gar nichts vergesellschaften (abgesehen von Fischstäbchen :D ), sofern die nicht mindestens die eineinhalbfache Größe der kessleri haben. Meine Kinder haben mein Kessleri-Männchen "Mampfi" getauft...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von gunnar ()