Pseudomugil furcatus - Zucht und Aufzucht - Bericht

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    • Pseudomugil furcatus - Zucht und Aufzucht - Bericht

      Hallo,

      Ich möchte über meinen Zuchtversuch bei "Pseudomugil furcatus" berichten,
      zu Zucht ausgewählt habe ich ein Männchen mit gelben Flossen sowie 2 Weibchen welche aus einer andern Quelle stammen und vermutlich die Gene für orange Punkte auf Brust und/oder Bauchflossen tragen, mein Ziel ist es einen gesunden Aquarienstamm aufzubauen. Viele Tiere im Handel zeigen ja bereits Inzuchtserscheinungen was sehr traurig ist.

      Hier das ausgewählte Männchen im Video


      und im Bild:

      Pseudomugil Furcatus male 1.jpg
      Pseudomugil Furcatus male 2.jpg

      Da ich wegen Familie und Beruf wenig Zeit habe, wurde die selbe einfache Variante (1 Männchen und 2 Weibchen im Ablaichbecken mit Lebendfutter und nach einer Woche rausfangen und abwarten) angewendet wie bei den Regenbogenfischen. Hier die Beschreibung:
      http://regenbogenfisch-forum.de/index.php?thread/1859-melanotaenia-maccullochi-zucht-und-aufzucht-bericht/

      Allerdings fragt sich wie erfolgreich so ein "einfaches" herangehen ist, weil die Blauaugen etwas schwieriger zu vermehren sind als die Zwergregenbogenfische:

      Pseudomugil Furcatus fressen eigene Eier, brauchen länger zum Schlüpfen, legen weniger Eier, haben eine kürzere Lebenspanne (vermutlich auch einen kürzeren fruchtbaren Zeitraum?) Ich mach mal später eine vergleichstabelle mit den genauen Zahlen.


      Viele Grüße

      Jochen

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    • Wie es weiter ging:

      Teilwasserwechsel 2 Tage vor einsetzen der Fische

      1. Tag Einsetzen der Altfische Füttern mit Lebendfutter: Wasserflöhe
      Videos zum Zuchtansatz im Ablaichbecken mit Lebenfutter Wasserflöhe:

      2. Tag Füttern mit Lebendfutter: Weiße Mückenlarven (die 3 Blauaugen essen nur wenige davon auf einmal weil die so groß sind)
      Video mit Mückenlarven, die sind schon sehr groß, aber die bekommen das schon runter:

      3. Tag schwimmen noch genug Mückenlarven rum - sehe immer noch kein einziges Ei, beide Mobs und die Wurzeln der Schwimmpflanzen zeigen nichts
      4. Tag Füttern mit Lebendfutter: Wasserflöhe (Keine Eier zu sehen)
      5. Tag Füttern mit Lebendfutter: Weiße Mückenlarven (Keine Eier zu sehen)
      6. Tag schwimmen noch genug Mückenlarven rum - sehe immer noch kein einziges Ei, beide Mobs und die Wurzeln der Schwimmpflanzen zeigen nichts
      7. Tag Füttern mit Lebendfutter: Weiße Mückenlarven (Keine Eier zu sehen)
      8. Tag Rausfangen der Altfische, Rausfangen der überzähligen Mückenlarven

      Tja und ich hatte nach 8 Tagen immer noch kein Einziges Ei gesehen, einen Mob hab ich unter Wasser sogar gedreht - nichts

      Was ich bei der Aquaristik die letzen Jahre gelernt habe ist das das allerwichtigste Geduld ist.
      Und dann dachte ich mir noch das ich kein Ei sehe heißt noch lange nicht das da keine sind (bei den Regenbogenfischen habe ich auch viele nicht gesehen).

      Laut Literatur schlüpfen die Gabelschwanzblauaugen ja erst nach 2-3 Wochen also gebe ich dem Becken einfach die Zeit, Wasserwechsel mache ich keinen, das Becken ist ja schon seit 5 Monaten am laufen und durch die erfolgreiche Zucht/Aufzucht der Zwergregenbogenfische auch sehr gut eingefahren.

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    • und weiter

      9. Tag -
      10. Tag -
      11. Tag -
      12. Tag ich schaue mal genauer (nur von außen) sehe immer noch kein Ei, weder Entwickelt noch verschimmelt, nur noch 2 verschimmelte Mückenlarven fische ich mit der Pinzette raus
      13. Tag - nichts zu sehen
      14. Tag - hoffnungsvoll schaue ich ins becken - keine Larven
      15. Tag - nichts zu sehen
      16. Tag - ich schaue garnicht - zuviel Arbeit und Familie an dem Tag
      17. Tag - ich sehe 4 Larven - WOW eine davon ist leicht größer muss also schon am 16 Tag geschlüpft sein
      18. Tag - 4+3 zu sehen
      19. Tag - 4+3+3 zu sehen
      Video Larven 4 Tage alt:

      20. Tag - 4+3+3+3 zu sehen
      21. Tag - 4+3+3+3+3 zu sehen
      Video Larven 6 Tage alt:

      22. Tag - werden nicht mehr sind genau 16 Stück
      22. Tag - werden nicht mehr sind genau 16 Stück
      22. Tag - werden nicht mehr sind genau 16 Stück
      Video Larven 9 Tage alt

      22. Tag - werden nicht mehr sind genau 16 Stück
      Video Larven 10 Tage alt

      22. Tag - werden nicht mehr sind genau 16 Stück

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    • So ich bin ganz happy noch zu der "Wochenübersicht" jetzt aber ab Tag des ersten Schüpfens

      1. Woche - Futter Staubfutter Sera Micron - kein Wasserwechsel
      Am Ende der Woche suche ich die allerletzen Exemplare (die Raubturmdeckenschnecken haben alle anderen aufgegessen) meiner Quellenblasenschnecken aus den Matternfiltern zusammen und gebe 6 Exemplare ins Ablaichbecken.
      2. Woche - Futter Staubfutter Sera Micron + Staufutter JBL Novo Tom - erster Wasserwechsel am Ende der Woche all Fischlarven vertragen das gut (Wasser lass ich vorher abstehen ist einigermaßen Temperiert und ich mache 2 Erlenzapfen pro Eimer rein (war bei dem kleinen Becken nur ein Eimer = 20% Wechsel)

      3. Woche - Futter Staubfutter Sera Micron + Staufutter JBL Novo Tom + sehr fein zerbröselte und gesiebtes Flockenfutter
      Video 3 Wochen alte Fischlarven Pseudomugil Furcatus (die blauen Augen sieht man schon sehr schön, auch schon erstes Gelb ist am Hinterleib zu erahnen):

      Habe immer noch 16 Stück - keine Verluste bis jetzt trotz (oder grade wegen?) dem eingefahrenen Becken mit wenig Pflege und etwas "dreck"
      So am Wochende kommt wieder ein Teilwasserwechsel 20%

      Erstes Fazit: Meine Vorgehensweise erlaubt trozt Überangebot an Lebendfutter für die Alttiere keine große Zuchtausbeute, da die Alttiere wohl viele Eier aufgefressen haben, ein paar wenige haben sie aber übersehen ;) und damit bin ich ganz glücklich!

      Viele Grüße

      Jochen
    • Hallo,

      die Erstgeschlüpften sind heute schon 22 Tage alt. Die letztgeschlüpften ca. 18 Tage.

      Von der Entwicklung sieht man bei allen schon schöne Blaue Augen, Dorsal und Analflossen sowie ein klein wenig gelb über der Analflosse ist auch schon zu erahnen. Weiterhin sind wohl Brust und Bauchflossen auch schon da, zumindest vermute ich dass, weil die werden so schnell bewegt das ich das nur anhand der Bewegung sagen kann.

      Den Teilwasserwechsel haben alle 16 Stück prima überstanden.

      Das Wasser im Aufzuchtbecken hat Nachmittags ne Temperatur von 26 Grad.

      Wassertests mache ich bei eingefahrenen Becken nicht mehr, wenn man Tiere und Pflanzenwuchs beobachtet bekommt man eigentlich mit, ob alles ok ist, dass hiesige Leitungswasser ist nach dem abstehen lassen prima geeignet.(hin und herschütten oder mit Brause einlaufen lassen würde wohl auch funktionieren)

      Das Abstehen lassen bewirkt einen Druckausgleich (in der Leitung ist ja ein gewisser Druck und dadurch mehr Gas gebunden) und einen Gasaustausch
      Erlenzapfen (Schwarzerle, gut getrocket und nicht zu alt (also immer vom letzen Quartal der vorherigen Jahres)) mache ich wie oben erwähnt auch rein, 1-2 Zäpfchen pro 10 Liter erscheinen mir unkritisch, aufpassen müsste man sicherlich (PH messen) bei sehr weichem Wasser.

      Mein Leitungswasser hat ungefähr (Analyse 2014 vom Wasserwerk):
      Bühl
      Wasserherkunft: Hollebach
      Wasserhärte: weich / 1,55 mmol/l
      (Dies entspricht dem Härtegrad entspricht 8,68°dH)
      pH-Wert: 8,08

      Analyse-Auszug:

      Kationen Probe (mg/l)

      Calcium:
      50,8
      Magnesium:
      6,9
      Natrium:
      8,5
      Kalium:
      0,92
      Eisen, gesamt:
      <0,02
      Mangan:
      <0,005
      Ammonium (NH4+):
      <0,05

      Anionen Probe (mg/l)

      Chlorid:
      12,3
      Sulfat:
      15,0
      Nitrat:
      11,2

      Analyse:
      Diese Angaben basieren auf einem Prüfbericht der SchwarzwaldWASSER Labor GmbH vom 04. April 2014.

      Viele Grüße

      Jochen

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    • Hallo, hier noch die Vergleichstabelle (kurz runtergeschrieben aus eigener Erfahrung und dem Gedächtnis, kann also eine
      gewisse Unschärfe haben...) der beiden
      Zuchtversuche M.Maccullochi mit P.Furcatus bezüglich "Ablaichparameter":

      breeding comparison M.Maccullochi vs. P.Furcatus.jpg
      Wo die Eier bei den Pseudomugil Furcatus jetzt wirklich waren, ich habe wirklich keine Ahnung,
      ob in einem der Beiden Laichmobs, an den Schwimmpflanzen (Muschelblumen im Kümmerwuchs),
      an den Kieselsteinen oder sogar an der Filtermatte???
    • Hallo Jochen!
      Ist wieder ein sehr schöner Zuchtbericht!
      Das mit der Eiersuche ist immer so eine Sache^^ da hat sicher jeder schonmal die eine oder andere ganz spezielle Erfahrung gemacht. Bei den Blauaugen ist es durchaus öfter so, dass diese auch in den Kies laichen (manche Regenbogenfische tun das auch), kann dir aber nicht sagen ob das bei den Furcatus auch so ist. Manchmal nehmen die Fische auch was sie kriegen, die männchen nutzen bei mir jede Gelegenheit, egal wo, hauptsache "Sie will". Hab einen zum Teil sehr Dichten Pflanzenbestand im Hintergrund mit Feingliedrigen PFlanzen....trotzdem konnt ich schon beobachten, dass eines der Männchen ein Weibchen in die vordere obere Ecke des Aquariums gedrängt hat, wo sie auch abgelaicht haben...da war weit und breit keine Pflanze. Es kann also gut sein, dass deine Blauaugen auch einfach irgendwo gelaicht haben wo du die Eier nicht vermutet hättest. Ich hab auch festgestellt, dass man die Eier im Mop nur dann erkennt, wenn man ihn rausnimmt und vorsichtig auswringt. Dann sind die Eier schön zur erkennen. bei dunkkler Wolle ist es schwerer, schon weit entwickelte Eier zu finden. Evtl. hast du auch nur ein paar Eier übersehen?...Wie auch immer, schön dass du ein paar Junge hast! Viel Erfolg noch für die weitere (Auf-)Zucht!

      Viele Grüße
      Korbi
      Ob ich Neons oder Guppys mag???...Ich nicht, aber meine Regenbogenfische haben sie zum fressen gern!!! :P

      Ein Regenbogenfisch am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen... :D

    • @Korbi super deine Antwort bezüglich des Fischweibchens ( hauptsache "Sie will" ) *schmunzel* damit hast Du vollkommen recht.

      Das mit dem Mob rausnehmen habe ich mich nicht getraut, sondern nur unter Wasser umgedreht.

      Noch eine kleine Episode: Vor einem Jahr hatte ich mal einen Mob im Gesellschaftsbecken hängen, keine Eier gesehen - Ausgewrungen (nicht nur ein bisschen) und dann war er innen voller Corydoras-Eier (die sind etwas größer als die von den Regenbogenfischen).... es sind übrigend trotzt der sehr groben Behandlung noch ein paar Welse geschlüpft damals.

      Ich kann Deine Beobachtungen nur bestätigen durchsichtige Eier auf dunkelgrünen Mob unter Wasser das ist schwer zu sehen, Entwickelte Eier finde ich etwas leichter zu sehen verpilzte sieht man aber dann doch viel besser, aber nicht so gerne....
      @Dirk

      Dirk schrieb:

      Moin Jochen,

      ich muss es einmal loswerden: ich finde Deinen Bericht einfach super :thumbsup:

      Nachfrage: eggs per day per (wieviel Weibchen?)
      Sorry, ich war an der Stelle etwas unpräzise (man neigt doch dazu schnell was runterzuschreiben fürs Internet):
      Eier pro 1 Tag pro 1 Weibchen
      M.Maccullochi legt ein Weibchen 20-30 pro Tag (bei mir waren es ungefähr 50 pro Tag bei 2 Weibchen, also bestätigte sich der Literaturwert)

      @HayoAqua
      Ich würde jetzt zwar nicht 20 Jahre warten (wie im aktuellen Regenbogenfisch beschrieben) aber finde doch, dass ich noch zusehr "Regenbogenfischanfänger" bin für den Regenbogenfisch... mehr als ich hier beschrieben habe könnte ich auch nicht für den Regenbogenfisch schreiben... würde mich bei einer potentiellen Überschrift für einen "Fachartikel" wie "Anfängerbericht Allerweltsregenbogenfischzucht" oder "Blauaugenzucht für Faule" auch nicht so wohl fühlen bei den ganzen alten Hasen in der Leserschaft.

      Viele Grüße
      Jochen

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    • Hallo Jochen,
      schöner Bericht, ich zeige zwei Bilder die beweisen, dass Pseudomugil furcatus auch in den Kies seine Eier legt bzw. schießt.Auch ein beliebtes Laichsubstrat ist der Mattenfilter.
      Ps.furcatus-laichen17_HB.jpgPs.furcatus-laichen15_HB.jpg

      Ich glaube, die Redaktion ist enttäuscht wenn sie diesen Bericht nicht im Regenbogenfisch veröffentlichen darf. Einen informativen Artikel bekommen nicht nur erfahrene Züchter hin, sondern auch "Regenbogenfischanfänger" mit guter Beobachtungsgabe und dazu zähle ich dich. Ich hoffe, ich habe dich überredet und die Redaktionsadresse steht im letzten Heft auf Seite 70.
      Gruß
      Hans Herbert
    • Jochen du kannst ohne Probleme den Mop aus dem wasser nehmen und vorsichtig auswringen, dabei nehmen die Eier keinen schaden. wenige stunden nach der Eiablage sind befruchtete Eier so stabil dass du sie sogar zwischen den Fingern rollen kannst. Im ausgewrungenen (das Wort klingt ja schrecklich :-P) Mop sind die Eier deutlich besser zu erkennen. Ich fände die Idee mit dem Artikel im Regenbogenfisch gar nicht schlecht, den text und einige bilder hast du ja schon. Alles andere ist nur eine frage der Überwindung ;) Ich denke schon dass sich viele über deinen Bericht freuen, sind auch nicht alle im Forum aktiv.

      Viele Grüße
      Korbi
      Ob ich Neons oder Guppys mag???...Ich nicht, aber meine Regenbogenfische haben sie zum fressen gern!!! :P

      Ein Regenbogenfisch am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen... :D

    • Ich bin weder überredet noch überzeugt, kann jedoch die Argumentation im aktuellen Regenbogenfisch Editoral nachvollziehen. Weiterhin fände ich es schade dass in einer Phase in der das Wissen der Menschheit deutlich wächst uns nichts mehr neues über Regenbogenfische und Blauaugen einfallen würde ;)

      Für mich ist so ein Bericht in erster Linie dazu da um Durch euer Feedback was dazuzulernen, und von demher hat sich das aufschreiben hier auf jeden Fall gelohnt, ob es das Füttern oder die Eiersuche ist, wenn ich die beiden Themen hier nicht geschrieben hätte, wüsste ich weniger.
      In zweiter Linie dokumentiere ich das für mich selbst.
      Ich werde mich am Wochenende mal abends hinsetzen und schauen ob ich 2 zusammenhängede Texte, welche Sinn machen sie am Stück zu lesen, daraus machen kann....

      Den kleinen Blauaugen geht es übrigends gut.
    • Hehe, Jochen da hast du natürlich auch wieder recht. Mit dem zusätzlichen Wissen wird der Artikel dann noch besser ;) (also ein kleines bisschen überzeugt/überredet klingst du ja doch).

      Viele Grüße
      Korbi
      Ob ich Neons oder Guppys mag???...Ich nicht, aber meine Regenbogenfische haben sie zum fressen gern!!! :P

      Ein Regenbogenfisch am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen... :D

    • Eine Email an die Redaktion ist raus, beide Berichte sind jetzt mit einem allgemeinen Teil zusammengefasst, allerdings Bitte ich noch um Hilfe, denn es bedarf es jetzt noch einer überzeugten (oder überredeten) Überarbeitung von einem Redakteur ;)
      Viele Grüße Jochen
    • Moin Jochen,

      danke ist angekommen, dazu ist die Redaktion ja da. :)

      Ich denke aufgrund der Länge wird es auf 2 Hefte aufgeteilt werden: Teil 1 M. maccullochi, Teil 2 P. furcatus. Wenn wir (größere) Überarbeitungen machen, dann immer in Abstimmung mit dem Autor, i.d.R. bekommt der Autor vor dem Druck dann auch einen Korrekturabzug.
      Grüße,
      Dirk
    • slowmoe schrieb:

      Wie oft und in welcher Menge hast du denn das Staubfutter ins Becken gegeben?

      Was bringen denn Schnecken im Aufzuchtbecken?
      Hallo Nils,

      Ich füttere etwa so:

      1. Woche - Futter Staubfutter Sera Micron 4-6 mal am Tag nur wenig (halbe Messerspitze/ ganze Prise) wobei das Staubfutter bei mir so gut funktioniert, weil ich die Strömung richtig eingestellt habe, vom Auslass des Mattenfilters. Zirkuläre Oberflächenströmung, bei der das Staubfutter zuerst Kreise zieht und dann immer langsam ein Teil absinkt und dann auch noch zirkulär durchs Becken schwimmt, also die Fischlarven aktiv in der Strömung schwimmen können und wenn sie dann was sehen (ja Licht ist notwendig) dann danach schnappen.
      Weiterhin ist in einem sehr gut eingefahrenen Becken auch sowieso etwas Süßwasserplankton vorhanden das man mit Staubfutter ja auch noch versorgt und dass dann eine Überbrückung darstellt.

      2. Woche - Futter Staubfutter Sera Micron + Staufutter JBL Novo Tom 3-5 Mal am Tag (Menge ist abhängig von "Volumen" der Fischlarven schau dir einfach die Körper an und stell Dir vor wieviel notwendig ist, 100 mal ganz kleine Mägen sind eventuell auch nur eine Messerspitze oder 2 Prisen voll...)


      3. Woche - Futter Staubfutter Sera Micron + Staufutter JBL Novo Tom + sehr fein zerbröseltes Flockenfutter 2-4 Mal am Tag


      4. Woche -Staufutter JBL Novo Tom + fein zerbröseltes Flockenfutter 2-3 mal am Tag

      Staubfutter funktioniert bei mir zwar sehr gut, ist aber kein vollwertiger Ersatz, man sieht zum Beispiel dass die Jungfische eine schönere Farbe bekommen, wenn man Frostfutter oder Lebendfutter dazugibt. Abwechslungsreich ist immer besser, hab aber nicht die Zeit und so ist das bei mir ein funktionierender Kompromiss.

      Vor dem Schlüpfen waren keine Schnecken drin, die hab ich erst danach eingesetzt.


      Die Schnecken sind bei mir ein Teil eines kleinen Kreislaufes:


      Ein Teil der Futters fällt ungefressen zu Boden -> Schnecken wandeln es in Schneckenkot um -> Bakterien in Nährstoffe -> Schwimmpflanzen (Wasserlinsen sind prima andere gehen auch, brauchen halt Licht) wachsen -> ich fische jede Woche einen Teil der Schwimmpflanzen raus.


      Natürlich sammelt sich trotzdem noch etwas "Unrat" am Beckenboden, den kann man beim Wasserwechsel vorsichtig absaugen.

      Wenn Du nur mit Lebendfutter (Infusorien, Artemia, ...) fütterst brauchst du keine Schnecken, bei Frostfutter und Trockenfutter finde ich Resteverwertung durchaus sinnvoll Schneckenart je nach Futtersorte. Bei Staubfutter/Trockenfutter z.B. Quellenblasenschnecken oder Posthornschnecken, wenn man Sand/Kies drin hätte eventuell Turmdeckelschnecken, bei Frostfutter eventuell Raubturmdeckelschnecken....

      Wenn man Futterreste ungenutzt "Gammeln" lassen würde oder wenn der Biofilm nie abgeweidet werden würde, dann können sich Pilze, Fäulnis-Bakterien(nicht sauerstoffliebende Bakterien), Hefen und anderes viel besser vermehren, eventuell auch Sorten, welche schlecht für die Fischgesundheit sind. Das ist nur meine persönliche Interpretation und ich habe mit den Schnecken (außer dass man seine Pumpe ab und an checken muss wegen wachsenden Schneckennachwuchs im Mattenfilter) noch keine negativen Erfahrungen gemacht.

      Ich verwende eine feine blaue Filtermatte (von den 3 Sorten fein-mittel-grob) 5cm dick.

      Tip: Man kann auch z.B. morgens 2 mal und abends 2 mal füttern mit einer Stunde Abstand wenn man arbeiten muss, ist zwar nicht ganz optimal aber geht auch.

      Noch ein kleiner Tip: wenn Du auf Geschäftsreise müsstest und z.B. Frau, Freundin oder Nachbarin Zeit hätten habe ich die Erfahrung gemacht dass "Kleine Fischbabies" eine Erfolgverspechendere Bezeichnung als "Fischlarven" sind ;)


      Viele Grüße


      Jochen

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Jochen S. ()

    • Hallo,

      die Gabelschwanzblauaugen sind jetzt 5 Wochen Alt und alle 17 Stück sind putzmunter (2 sind etwas kleiner/schlanker aber auch sehr aktiv)

      Hier ein Video direkt nach dem Füttern heute (24.Mai 2015) bei dem man die kreisförmige Strömung gut sehen kann und wie die Jungfische in der Strömung stehen und nach dem Futter schnappen:


      Hier noch Fotos (schärfer hat mein Telefon die Pseudomugil Furcatus leider nicht bekommen) man sieht schön dass sie immer mehr wie Ihre Eltern aussehen, Geschlechtsunterschiede kann ich aber noch keine erkennen:

      Pseudomugil Furcatus 5 weeks old 1.jpg
      Pseudomugil Furcatus 5 weeks old 3.jpg
      Pseudomugil Furcatus 5 weeks old 2.jpg

      Viele Grüße
      Jochen

      @Dirk wenn Dir für den 2. Teil des Artikels noch Material fehlt, bitte bediene Dich hier im Threat.