Angepinnt Quarantäne und Fischsterben

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    • Quarantäne und Fischsterben

      Moin,

      immer wieder kommen Fragen zur Quarantäne bei neu erworbenen Regenbogenfischen. Und immer wieder sterben "plötzlich" Regenbogenfische nach dem Umsetzen. Da auch mich das Thema interessiert habe ich mal ein wenig recherchiert und liste hier mal die meiner Ansicht nach fundierten Informationen auf: (ja auch die gibt es manchmal im Internet ;) )

      Wer weitere zuverlässige Quellen / Infos zu dem Thema kennt, darf die gerne anhängen.
      Grüße,
      Dirk
    • diese Thematik sollte man nicht unterschätzen

      Hallo,

      da ich von vielen IRG-Mitgliedern Regenbogenfische bekomme, kam es bei mir auch durch einen eingeschleppten Virus zu einem Massensterben. Es verhielt sich genauso wie in den Links beschrieben. Leider habe ich, da ich nichts von der Virusinfektion und der extremen Ansteckungsgefahr wußte anderen IRG-Mitgliedern Regenbogenfische mitgebracht, die dann natürlich auch denselben Fehler wie ich gemacht haben, nämlich die Fische nicht wie überall beschrieben in Quarantänebecken mit dem dafür vorgesehenen Zubehör wie Netz, Schlauch, usw. zu setzen. Dadurch haben diese Mitglieder auch einen Großteil ihrer Regenbogenfische verloren, was ich sehr bedauere. Meine Verluste liegen so zwischen 120 - 160 Regenbogenfische. Alleine an zwei Tagen verstarben 50 Stück incisus und ca. 20 angfa. Das Paradoxe ist, dass die mitgebrachten Regenbogenfische nicht für mich waren, sondern für ein IRG-Mitglied. Vier Regenbogenfischarten sind bei mir nicht mehr im Bestand, wofür ich einige Kilometer gefahren bin um sie zu bekommen.

      Zum Glück ist jetzt seit einigen Tagen kein Todesfall mehr aufgetreten. Test werden im Moment mit einem befreudeten IRG-Mitglied durchgeführt, ob der Virus noch vorhanden ist, d.h. Jungfische werden von mir in ein 100l Aquarium gegeben und ein paar Regenbogenfische von Ihm werden hinzugesetzt und gewartet, ob die Fische frei sind von Viren. Es sieht ganz gut aus, bis jetzt ist kein Sterbefall aufgetreten.

      Resümee:

      Was habe ich daraus gelernt, wesentlich vorsichtiger bei neuen Regenbogenfischen zu sein und sie zuerst einmal in ein Quarantänebecken zu setzen. Das sollte man grundsätzlich beachten, es kann immer etwas sein. Alleine durch den Transport und dem damit verbundenen Stress kann es zum Ausbruch von Krankheiten kommen.
    • Hallo

      Quarantäne ist immer Sinnvoll. Schon seit Jahren halte ich es so, dass Neuzugänge immer erst ein Becken für sich beziehen. Auch wenn es manchen als luxuriös erscheinen mag, 4-6 Aquarien sind für soetwas immer reserviert. Meistens bekommen diese Fische nach ihrer Eingewöhnung auch noch einen Fisch aus meiner Anlage präsentiert, denn manchmal tragen die Neuzugänge auch Erreger unter denen sie selbst nicht leiden.
      Vor etwa sechs Jahren bekam ich mal einen Schwarm Prachtschmerlen. Die waren fit und nach vierwöchiger Quarantäne hab ich sie dann in mein großes Schauaquarium gesetzt. Innerhalb von einer Woche hab ich dann etwa 80 Schautiere von meinen Regenbogenfischen verloren. Mit den Prachtschmerlen hatte ich mir Trichodina, Kiemen und Schuppenwürmer, Costia und Collumnaris mit ins Aquarium geholt. Danach hatte ich dann über die Weihnachtsfeiertage einen Behandlungsmaraton von etwa vier Wochen. Letztendlich haben es nur 12 Tiere überlebt und keiner davon hatte mehr die Pracht wie vor dem Krankheitsausbruch. Ein Neuanfang wäre da wohl Sinnvoller gewesen.
      Seit dieser Zeit setze ich immer erst Tiere aus meiner Anlage zu den Neuzugängen. Lieber ein Tier opfern als den ganzen Bestand diesem Risiko auszusetzen.

      Gruß Micha
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • Die Dummheit des Menschen und der einzige Weg, wie er lernfähig wird?

      Hallo zusammen,

      Sicherlich ist es schlimm, was Gerd und Co passiert ist. Aber es zeigt auch wieder mal wie dumm der Mensch (allgemein) ist. Fast jeder Aquarieneinsteiger kauft sich auch Bücher um sich über seine neuen Pfleglinge auch bestens zu informieren. Schließlich soll ja alles ohne Probleme klappen. Also wird alles gekauft, was nötig ist, und seih es noch so sinnloser Kram, den die Industrie einem andrehen will. Alles wir immer regelmässig und brav gemacht, z.B. die Fütterung, der Wasserwechsel, das zurückstutzen der Pflanzen usw. Steht ja schließlich im teuer bezahlten Buch, was irgend ein Autor für teures Geld geschrieben hat. Der Aquarianer entwickelt sich zum Vollprofi, ist z.B. über die neuesten Produkte informiert, kennt die neuesten Fische und Pflanzen, Wasserwechsel, Futter und Hilfsmittelchen sind schon eine Wissenschaft für sich usw.

      Von daher finde ich es erschreckend, wie wir Menschen uns verhalten. Alles wird nach "Anleitung" gemacht, bis auf eine Kleinigkeit:

      Die Quarantäne

      in fast jedem Buch über die Aquaristik, insbesondere die für Einsteiger wird auf die Quarantäne hingewiesen. Aber wer macht es??? Von 10 denke ich mal 9 nicht.....
      Ich selbst gehörte zu der Mehrheit. Aus dem, was Gerd und Co passiert ist, habe ich gelernt. Wenns neue Fische gibt, erst Quarantäne!

      Leider muss es das schonmal in der Vergangenheit gegeben haben, damals hatte kaum einer draus gelernt, ich hoffe mal im Interesse unseres Hobbys, das es diesmal mehr lernen.

      Der Schaden hätte erheblich geringer sein können....


      @ Tobi: Auf deine Frage direkt antworte ich nicht, da bei mir nichts passiert ist. Da der Tot der Tiere sehr schnell eintrat, teilweise ohne Vorwarnungen, also über Nacht haben Gerd und ich beschlossen, einen Versuch zu machen, ab wann die befallenen Aquarien wieder "sauber" waren Es starben nicht nur die neuen Fische, teilweise auch der gesamte Bestand des Beckens:

      Ich habe von Gerd zwei verschiedene Arten aus infizierten aber geheilten Fischen bekommen. Diese wurden in unterschiedliche unabhängig voneinander laufenden Aquarien gesetzt. Eine Art verstarb rasch, warum weiß ich nicht.Ddie andere Art hingegen ist bis heute ohne Verluste wohl auf. Nach einer Woche habe ich aus meinem Schaubecken einen "Testfisch" gefangen und ihn zu den ehemals befallenen Fischen gesetzt. Der Fisch hat alles ohne Probleme gemeistert und lebt heute noch. Das heißt also das der Auslöser für das Fischsterben nicht mehr vorhanden war. Auch ein Aquarium was durch das Fischsterben 10 Tage ohne Besatz war konnte danach ohne Probleme wieder besetzt werden ( Dies sind die Erfahrungen die ich gemacht habe. ich übernehme keine Garantie das das auch bei anderen in der Zeit so ist!)


      Verwendete Tiere:

      Melanotaenia angfa (rasch im Versuchsbecken gestorben) (war infiziert)
      Melanotaenia dubloayi "Colosseum Creek" (leben heute noch alle) (war infiziert)
      Melanotaenia inornata "Adelaide River" (Testfisch, welcher zu den dubos gesetzt wurde) ( lebt heute noch)

      Warum muss immer erst etwas passieren, damit man etwas lernt......
      Gruß


      Patrick


      regenbogenfische.eu
    • Leider kann es ja wie in meinem Fall auch ohne neue Fische zu einem Massensterben kommen. Interessant sind für mich daher alle möglichen Symptome die ggf. bemerkt wurden.
      Allerdings finde ich es sehr riskant wenn ihr in ein einmal infiziertes Becken wieder gesunde Fische einsetzt. (so hab ich das verstanden...)
      Ok, einige Erreger vor allem Parasiten brauchen meines Wissens nach stets einen Wirt und sterben ab wenn sie innerhalb von x-24h keinen finden, aber da man im Grunde ja nie weiß was man wirklich im Becken hat oder ob "es" auch ohne Fischwirt länger überleben kann, wäre eine komplette Desinfektion wohl das beste Mittel nach einer Seuche.

      So geht man definitiv auf Nummer sicher, in den nächsten Wochen werde ich eines meiner Schaubecken auch komplett leer räumen. Ich könnte nicht ruhig schlafen wenn ich dort gesunde Fische setzen würde, auch wenn nun schon seit Wochen kein Fisch mehr verstorben ist.
      Also ich wünsche euch viel Glück bei eurem Experiment.
    • was schlägst Du denn vor?

      Hallo Tobi,

      was machst Du denn mit den Regenbogenfischen die es überlebt haben, schickst Du sie anschließend auch in den Fischhimmel. Vier Regenbogenfischarten (von Zweien hatte ich zum Glück Nachzuchten) sind komplett gestorben, aber bei einigen Arten waren die Verluste nicht so extrem, also unterschiedlich. Was die Verluste definitiv in Grenzen gehalten hat, waren nicht die Medikamente, sondern mehrmaliger Wasserwechsel, also mindestens zweimal am Tag.

      Deinen Vorschlag die Aquarien zu desinfizieren, halte ich persönlich für Unsinn, dann müßtest Du die Überlebenden ja auch alle abtöten, oder willst Du sie auch desinfizieren.

      Ich habe mit einem Tierarzt (er betreut die Forellenzucht und hat sich auf Fische spezialisiert) gesprochen, er geht davon aus, dass es sich um einen eingeschleppten Virus handelt, der auch wieder verschwindet. Nach seiner Aussage helfen keine Medikamente, sondern man soll den befallenen Fischen möglichst, eine einwandfreie Umgebung liefern, dadurch wird die Sterberate reduziert. Die anschließenden Maßnahmen wurden mit im abgesprochen. Er geht davon aus, das in 2 - 3 Wochen alles wieder ok ist. Das scheint sich auch jetzt zu bestätigen.

      Gruß

      Gerd
    • Hallo Gerd,

      was machst Du denn mit den Regenbogenfischen die es überlebt haben


      Ich habe ja gerade zwei Becken die mir Sorgen bereiten und lege diese beiden Becken zusammen. So bleiben alle Fische am Leben und das leere Becken kann ausgeräumt und desinfiziert werden. Nur so hat man Gewissheit, dass alle "Schädlinge" beseitigt werden.

      Nachteilig ist sicher das man dann ggf. Restebecken hat, aber da ich in meinem aktuellen Fall in beiden Becken größere Verluste hatte, habe ich keinen Überbesatz wenn ich die Fische nun zusammenlege.

      Sind die Fische bei dir "einfach" verstorben oder konntest du etwas beobachten?

      LG
      Tobi
    • Moin,

      Adrian Tappin hat es aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrungen letztlich so (radikal und aufwändig) gehandhabt, das er jede neu erworbene Fischart immer in ein eigenes Becken gesetzt hat, sie so schnell als möglich nachgezogen hat indem er die Eier in ein neues Becken überführte, und wenn der Nachwuchs groß genug war, das er sicher war das er durchkommt, die Alttiere abgetötet hat und das Becken komplett desinfiziert hat. Sicherer geht es nicht und für einen "Profizüchter" mit sehr vielen Aquarien scheint mir das überlegenswert?
      Grüße,
      Dirk
    • moralisch bedenklich

      Hallo Dirk,

      ich denke jeder hat da seine persönliche Meinung zu dieser Maßnahme. Ich halte es persönlich für moralisch bedenklich, die Elterntiere von den Jungfischen abzutöten.

      Was wichtig ist, ist natürlich, dass man relativ zügig von den neuen Regenbogenfischen nachzieht. Was man machen sollte ist, die neuen Regenbogenfische in ein Quarantäneaquarium zu setzen und anschließend nach ein paar Tagen, einen oder mehrere von vorhandenen Alttieren hinzusetzen um dann zu schauen, ist da was oder ist da nichts. Der Aufenthalt im Quarantäneaquarium sollte ca. 3 Wochen betragen, dann kann man sie zu den Anderen setzen.

      Bei mir hat es sich vermutlich um einen Regenbogenfischvirus gehandelt, vermutlich durch andere Regenbogenfische eingeschleppt. Die prozentualen Verluste die ich pro Regenbogenfischart hatte, waren total unterschiedlich.

      Das seltsame, Blauaugen in demselben Aquarium waren davon nicht betroffen. Das gleiche gilt für Panzerwelse und Saugwelse.

      Am Schlimmsten waren die Alttiere betroffen, z.B. alle von parva (hier fing es an), angfa, boesemani, trifasciata Running Creek, C. fasciata Pagai village, C. bleheri, M. affinis pagwi, M. kamaka, G. incisus sind gestorben.

      Die Nachzuchten von einigen der oben genannten Arten haben meistens alle, aber mindestens ca. 70% überlebt.

      Nach Aussage des Tiermediziner, den ich um Rat gefragt habe, verschwindet ein Virus nach spätestens 3 Wochen wieder und es scheint sich auch so zu bestätigen. In den befallenen Aquarien habe ich Regenbogenfische eingesetzt, die nicht befallen bzw. keine Anzeichen zeigten (also aus Aquarien, wo keine Verluste aufgetreten sind) und denen geht es gut.

      Tobi fragte ja, nach den Anzeichen:

      Zuerst sieht man gar nichts, die Fische stehen in voller Farbe, dann beginnt auf einmal die Schnellatmung, danach kippen sie einfach um. Von der Schnellatmung bis zum Tode, meistens nur ein paar Stunden, aber das war auch wieder von Art zu Art unterschiedlich. Was einfach schlimm an diesem Virus war, dass die Inkubationszeit ca. eine Woche beträgt und Dir nichts auffällt.

      Tobi hat ja auch von seinem Sterben der Regenbogenfische berichtet und ich meine er hätte geschrieben, dass er keine neuen Fische eingesetzt hat. Da ich mich jetzt auch bei anderen erfahrenen IRG-Mitgliedern umgehört habe, kam es meistens dazu, wenn neue Fische eingesetzt wurden, aber ich habe auch von einem IRG-Mitglied gehört, dass er keine neuen Fische eingesetzt hat.

      Es können natürlich manchmal andere Faktoren eine Rolle spielen, wie zum Beispiel das Fischfutter oder verschmutztes Wasser und dann bringt die radikale Tappin-Methode auch nichts.

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    • Ich habe (zum Glück) gar keinen Anlass es so zu machen, bei mir wären im Fall der Fälle nur wenige Dutzend Fische betroffen. Es ist auch überhaupt nicht als Beispiel gedacht es einfach so nachzumachen. Dies ist ein Extrem, neue Fische ohne Quarantäne in die Becken verteilen das andere. Die "Wahrheit" wird wie immer irgendwo dazwischen liegen. Alles ganz ohne den moralischen Zeigefinger.
      (Der Vollständigkeit halber der link zu Adrians Originalaussage auf rainbowfish.info im Zusammenhang mit Fischtuberkulose.)

      Als medizinischer Laie frage ich mich aber ist es beim konkreten Fall wirklich so einfach? Sind die Viren wirklich weg wenn die Fische nicht mehr sterben? Bilden Viren nicht irgendwelche Sporen/Kapseln die Jahrtausendelang unter unwirtlichsten Bedingungen "schlafend überleben" können? Was sagen die Mediziner? Müßte man nicht die befallenen und dann überlebenden Fische auf jeden Fall für den Rest ihres Lebens von anderen Fischen getrennt halten, sicherheitshalber??? Oder sollte man im Gegenteil nur Nachzuchten von den befallenen und überlebenden (d.h. abwehrstärksten, fittesten, quasi "resistenteren") Tieren weitergeben???
      Grüße,
      Dirk
    • Hallo
      Das kann recht unterschiedlich sein. Einige Vieren sind latent immer vorhanden und nur wenn sich die Lebensbedingungen drastisch verschlechtern bricht die Krankheit aus. Andere widerum verlieren sich im Nirvana wenn sich Antikörper gebildet haben.
      Vor drei bis vier Jahren hatte ich eine virale Infektion die nur im Darm der Fische zufinden war. Befallene Fische hatten dadurch immer Entzündungen im Darmbereich, teilweise auch mit Einblutungen. Dadurch magerten die Fische stark ab. Antikörper haben sich nicht gebildet. Damals habe ich alle Arten noch einmal nachgezogen. Die Wollmops hingen maximal drei Tage im Aquarium. Nachdem von allen Arten Jungfische in stabilen Gruppen in meinen Aquarien schwammen wurden die Elterntiere restlos getötet. Bei späteren Untersuchungen konnten diese Viren nicht mehr nachgewiesen werden.
      Was mir allerdings dabei aufgefallen ist: Es waren nur die Australier die davon befallen waren.
      Gruß Micha
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • Hallo,

      wir wollen uns doch nichts vormachen, unsere Regenbogenfischarten sind "damals" eingeführt worden und seitdem wurden diese Wildfänge (ich denke manchmal nur ein paar Tiere) zigmal vermehrt und verteilt. Definitiv steckt in jedem unserer Regenbogenfische irgendein Bakterium/Virus der nur darauf warte auszubrechen.

      Ich habe einige erfahrene IRG-Mitglieder gefragt und bei dem ein oder anderem Mitglied ist das vor Jahren auch schon einmal aufgetreten, leider wird darüber nicht gerne berichtet.

      Ich kann hier Micha nur zustimmen,
      Das kann recht unterschiedlich sein. Einige Vieren sind latent immer vorhanden und nur wenn sich die Lebensbedingungen drastisch verschlechtern bricht die Krankheit aus. Andere widerum verlieren sich im Nirvana wenn sich Antikörper gebildet haben.

      dagegen bin ich hier nicht seiner Meinung aus folgendem Grund:

      Ich bin mit dem Kescher max. 10 s in einem infizierten Aquarium gewesen und von dort in ein nicht infiziertes Aquarium mit demselben Kescher und habe dadurch alle Regenbogenfische in dem bis dahin sauberen Aquarium angesteckt. Definitv müssten alle Laichmopps, mit den Viren behaftet sein, woran die Fische erkrankt sind und die geschlüpften Jungfische sind es dann natürlich auch, wachsen aber dann vermutlich mit einer gewissen Immunität auf, ich bin aber kein Biologe und das Ganze ist rein spekulativ.

      Ich denke Herr Tappin hat sich zum Thema Mycobakterien auch sehr drastisch geäußert, was die erforderlichen Maßnahmen betrifft, aber dazu habe ich mich ja schon einmal geäußert. Auf der JHV habe ich gehört, dass er gar keine Regenbogenfisch mehr im Bestand hat und das schon länger.

      Natürlich sind die Maßnahmen, die er vorschlägt immer das Maximum/Optimum, aber muß es sein, dieses sollte man sich grundsätzlich fragen.
    • Ein sehr trauriger, aber auch ebenso interessanter Thread. Ich habe selbst absolut keine Erfahrungen dieser Art bisher gemacht und bin natürlich froh darüber. Möchte hier nur zu bedenken geben, dass Tiere, die nicht befallen waren und nicht befallen werden können, weiterhin als Wirt fungieren können. Allerdings benötigen Viren zur Vermehrung immer und ausnahmslos Wirtszellen, auf die sie spezialisiert sind und in denen sie sich vermehren könnten. Ohne diese Wirtszellen haben Viren bloß eine kurze Überlebensdauer. Das was ihr geschrieben habt mit den jahrelangen, stabilen Überdauerungsformen (Sporen) kommt nur bei Bakterien vor.

      Ist ein Virus akut ausgebrochen, kann aber natürlich das Medium der Übertragung (Tröpfchen = Wasser, bzw. für uns Luft) selbst hochinfektiös sein. Am wichtigsten wäre es, herauszufinden, ob das Virus direkt von Fisch zu Fisch übertragen wird, oder ob es ein Virus ist, welches mit Mikroorganismen (MO) assoziiert vorkommt und von denen lebt - sprich MO dann als Wirt dienen und nur einige Spezies empfänglich sind für die Pathogenese.

      Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute und euren Tieren eine gute Besserung und werde dieses Thema hier verfolgen.

      LG Nico
    • Hallo Nico,

      ja stimmt, das hatte ich mit den Sporen der Bakterien verwechselt. :wacko:

      Tante google spuckt aus: Die Tenazität von Viren, also die Überlebensfähigkeit außerhalb der Zelle, ist generell eher gering. Je nach Umweltbedingungen (Temp., pH, Feuchtigkeit, UV-Licht, etc. etc.) und Art des Virus sind es nur Minuten bis Monate.

      Ich denke, man kommt nicht darum herum damit zu leben und die Vorsichtsmaßmahmen (Quarantäne, Wasserpflege) zu beachten. Siehe Eingangsposting. Neue Fische (und Pflanzen etc.) sind in dem Sinne immer ein "Risiko", egal von wem sie kommen, vielleicht nur aus einem anderen AQ oder ob es sogar WF sind.
      Grüße,
      Dirk
    • Hi Dirk,

      Ja, vor allem wenn man so viele verschiedene und seltene Arten pflegt wie viele User hier. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bisher nie über eine Quarantäne nachgedacht habe (ist auch vom Platz schwierig bei mir), aber der Thread gibt einem schon zu denken.

      Mir ist noch eingefallen, dass es sehr wohl einige Viren gibt, die Überdauerungsformen ausbilden, wie z.B. das Herpes Virus, was jedoch nur ansteckend ist, wenn es zu einem Ausbruch kommt aufgrund einer temporären Immunschwäche. Die restliche Zeit liegt es in seinen Wirtszellen vor, ist aber nicht aktiv. Wie einer meiner Immunologie Professoren einst mal sagte: "Viren sind zwar keine Lebewesen im klassischen Sinne, aber die geheimen Herrscher dieses Planeten." - Da ist was wahres dran.

      LG Nico
    • Hallo zusammen,

      leider gehen die Links zu den ersten beiden Texten von Dr. Rombach nicht mehr, sind die vielleicht noch irgendwo anders online?

      Wie sehen die Symptome von diesem ominösem Virus genau aus?

      Ich habe seit einigen Tagen das Problem, dass mir schon 5 Regenbögen gestorben sind (M.Boesemani, Trifasciata). Fast ohne Symptome. Stehen super da, balzen sogar, die schönsten Farben aufgrund meiner vielen Mühe wohl was Wasser etc anbetrifft (derzeit täglich Wasserwechsel etc.), das einzige: Betroffene Tiere atmen sehr schnell, sterben auch recht rasch, ein Tag meist. Was kann das nur sein? Ist das etwa der Virus? War natürlich bescheuert, habe neue Fische hinzugesetzt ohne "Bakterienunverträglichkeitsanpassung" - neue Tiere waren aber schon 2 Wochen bei mir in anderem Becken und da waren sie fit.

      Viele Grüße
      Katharina