Eigene Artemiazucht

    • Eigene Artemiazucht

      Hallo Leute,
      seit längerem überlege ich mir meine eigene kleine Artemiazucht aufzubauen. Meine letzten beiden Ansätze von P.gertrudae Aru II habe ich hauptsächlich mit frischgeschlüpften Artemianauplien von Sanders großgezogen,die ich recht teuer gekauft habe. An diese Quelle komme ich nun aber nicht mehr ran. Am liebsten würde ich für meine eigene Zucht auch die Eier von Sanders benutzen. Allerdings habe ich die bislang nur in der 454g Dose gesehen. Für meine paar Fische ist diese Menge viel zu viel. Ich schätze mit dieser Menge würde ich 1 bis 1,5 Jahre auskommen.
      Verlieren die Eier wenn die Dose erst einmal geöffnet ist und noch Monate steht an Qualität? Geht die Schlupfrate zurück?

      Kleinere Mengen von Sanders habe ich noch nicht finden können. Es werden ja wirklich sehr viele Eier angeboten von verschieden "Herstellern".
      Auch weniger große Mengen. Allerdings steht dann dort oft nichts über die Schlupfrate. Auch variieren die Preise extrem. Ich weiß nicht recht was ich davon halten soll! :huh: Kann die Qualität denn so unterschiedlich sein? ?(
      Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich wo ich gute Artemiaeier herbekommen/bestellen kann?
      Danke für alle Antworten!!!
      Gruß Tobias
    • Hallo Tobias,

      ich kann auf jeden Fall schonmal definitiv sagen, dass die Artemia Eier nach dem öffnen der Dose an Qualität verliert. Wenn man die Dose trocken, dunkel un dkühl lagert verlangsamt sich der Prozess.
      Da mein Nachbar auch Fische züchtet (Malawis) lohnt sich der kauf der großen Sanders Dose, wir kommen damit etwa 4-6 Monate aus. Aber es ist deutlich zu merken, dass die Schlupfrate in dieser Zeit nachlässt.
      Ein Versuch das in Zahlen auszudrücken: Die frisch geöffnete Dosen schlüpft mit 98%, nach den 4-6 Monaten sind es nur noch etwa 80%

      Was andere Anbieter angeht kann ich nicht viel sagen, aber es gibt schon einen Thread darüber hier imForum:
      Artemianauplien

      Ich weiß ja nicht, ob du es schon versucht hast, aber bei mir ist es schon daran gescheitert, die Nauplien groß zu ziehen.
      Ich habe mit der Zucht von Daphnien bessere Erfolge erzielt. Ich denke, bei den kleineren Arten (Daphnien sind für P.gertrudae zu groß), wie Bosmiden oder Cyclops wird es ähnlich sein. Man braucht kein Salzwasser, die Ernährung funktioniert prima mit gelöster Trockenhefe.
      Das aber nur als Anregung.

      Gruß Carsten
    • Retti schrieb:

      Ein Versuch das in Zahlen auszudrücken: Die frisch geöffnete Dosen schlüpft mit 98%, nach den 4-6 Monaten sind es nur noch etwa 80%



      Dose aufmachen und auf mehrere kleine Marmeladengläser verteilen und einfrieren. Du wirst staunen :D . Meine schlüpfen dann immer noch zu 98%. Übrigens braucht man so im letzten Monat manchmal auch etwas mehr Salz bei den Silverstar von Sanders. Meine bekommen 2 Siedesalztabletten und einen Meßlöffel Meersalz. Sind etwa 32g je Liter.

      Gruß Micha
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • Das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren! Ich bin gespannt ob es so gut funktionieren wird. Wie lange hast du die Eier denn so eingefroren?
      Weil bei mir hält eine 454g Dose ja wirklich sehr lange. Die Eier wären dann wirklich Monate lang eingefroren!
      Aber ich werde dein Tipp auf jeden Fall mal ausprobieren.
      Gruß Tobias
    • Artemien lagern

      Hallo,

      die gleichen Erfahrungen die Micha gemacht hat, habe ich auch gemacht. Am besten Einfrieren in kleinen 100 ml Braungläsern mit Zwischenschaltdeckel, die sind absolut luftdicht und wasserundurchlässig.

      Was ich für wichtig halte, dass man die Gläser die man aus dem Gefrierschrank herausnimmt, erst öffnet, wenn sie sich der Raumtemperatur angepasst haben, man sieht ganz deutlich, besonders jetzt bei der hohen Luftfeuchtigkeit, dass das Wasser in der Luft aussen auf der kalten Glasoberfläche kondensiert, wenn ich nun bevor sich die Temperatur im Innenraum des Glasses angeglichen hat öffne, kondensiert mir das Wasser aus der Luft auf die kalten Artemiaeier und ich habe eine hohe Feuchtigkeit im Glas, diese führt dann zu Schlupfverlusten und je länger sie unter der Feuchtigkeit im Glas bleiben umso weniger schlüpfen.

      Gerd