Beckenplanung

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Beckenplanung

      Hallo,
      nachdem ich in den letzten zwei Jahren als Neu-Aquarianer mit einem 240 L Becken erste Erfahrungen sammeln konnte, möchte ich mich jetzt doch vergrößern. :D

      Ich habe die Möglichkeit in einer schönen Nische in unserem Wohnzimmer ein Becken mit den Maßen 135 x 80 x 60 (LTH) zu stellen.

      Es soll wieder ein Pflanzenbecken werden und mein derzeitiger Besatz (Melanotaenia boesemani, M. trifasciata „Goyder River“ und M. lacustris) soll mit umziehen und dann etwas aufgestockt werden.
      Ich möchte das Becken gern als offenes Becken betreiben. Hierzu habe ich einige Fragen an euch:
      1. Wie springfreudig sind die Regenbögen? Kann ich ein offenes Becken betreiben oder doch lieber mit Abdeckplatten als „halboffen“?
      2. Bei der Beleuchtung habe ich noch keinen richtigen Plan. Was ist hier zu empfehlen, insbesondere welche Gesamtwattzahl sollte bei der Beckengröße zum Einsatz kommen?
      Würde mich über eure Anregungen sehr freuen.
      Viele Grüße aus Zwickau,
      Olaf
    • Hallo Olaf,

      1. Wie springfreudig sind die Regenbögen? Kann ich ein offenes Becken betreiben oder doch lieber mit Abdeckplatten als „halboffen“?

      Meiner Erfahrung nach springen RBF und ich würde sie nicht in einem offenem Becken halten.
      Jeden Abend nach dem das Licht aus geht höre ich ca. 3-4 Mal wie ein Fisch mit ziemlichen Anlauf gegen die Abdeckung springt. Kann natürlich sein, dass es jeden Tag der selbe Fisch ist, aber diese Erfahrung gibt mir zu denken. Ich würde es nicht machen.

      2. Bei der Beleuchtung habe ich noch keinen richtigen Plan. Was ist hier zu empfehlen, insbesondere welche Gesamtwattzahl sollte bei der Beckengröße zum Einsatz kommen?

      Hier wirst du verschiedene Meinungen bekommen. Die einen haben 3 HQI Leuchtbalken über so einem Becken, ich würde (135cm ist nun ein blödes Maß...) wohl eine oder zwei normale T8 Röhren drüber hängen. Bei Standard 120er Beckenlängen passen die besser, da eine passende 36W Leuchte 1199,4 mm lang ist. Ja vielleicht würde ich zwei solche T8 Röhren versetzt drüber setzen, oder eine 58W T8 die dann 1,5 Meter lang ist und etwas über steht. Aber ich fahre meine Becken bekanntlich ja auch nicht mit Flutlicht wie das andere machen, auf der anderen Seite habe ich aber auch nur Pflanzen die damit zurechtkommen. Das wären dann 36W bzw. 72W oder bei der längeren T8 58W über dem Becken. So würde ich es momentan machen, ich schau bei mir gerade wie man eine LED Lösung bauen könnte, dann könnte ich die Watt Zahl sicher noch deutlich reduzieren.
      Also ich würde die Beleuchtung an den Pflanzen ausrichten. Wenn du Pflanzen hast die viel Licht benötigen, dann wäre mein Vorgehen falsch und du brauchst deutlich mehr Licht!

      Vielleicht findest du bei Ebay auch ne passende Abdeckung und ersparst dir so das basteln?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Tobi ()

    • Hallo Tobi,

      vielen Dank für deine schnelle Antwort.

      Tobi schrieb:

      Hier wirst du verschiedene Meinungen bekommen.
      Das ist kein Problem, ich möchte ja von euren Erfahrungen lernen 8)

      Ich möchte schon ein paar Pflanzen einsetzen, die etwas mehr Licht brauchen z.B. kleinbleibende Vordergrundpflanzen oder z.B. die Stern-Rotala (Pogostemon stellatus).

      Viele Grüße,

      Olaf
    • Hallo Olaf,

      ein offenes Becken ist schon machbar, wenn man bestimmte Vorsichtsmaßnahmen mit berücksichtigt.
      So kann man zB. einen ausreichend hohen Rand um das Becken bauen, der auch gleich noch als Blendschutz dient, beim betrachten.
      Eine andere Möglichkeit währen Pflanzkästen die ringsum stehen, bepflanzt zB. mit Efeutute, wo man auch gleich noch das Wasser mit
      durchleiten kann. Dem Erfindungsreichtum sind hier keine Grenzen gesetzt.
      Was meiner Meinung nach aber gegen ein offenes Becken spricht, ist die enorme Wasserverdunstung.
      Ich habe mein ehemaliges Wohnzimmeraquarium(230x85x60) wieder rückgebaut,weil man auf Dauer nicht in einer Tropfsteinhöhle leben will.
      Wie Tobi schon geschrieben hat,gibt es bei der Art der Beleuchtung verschiedene Meinungen und Vorschläge.
      Meiner Meinung nach stellen T5 Röhren die beste Kosten-Nutzen-Variante dar.Da ich ein Gegner der kompletten Ausleuchtung von Aquarien bin,würde ich es bei der Beckengröße mit 2x 54 Watt T5 bewenden lassen.Diese Lampen sind 1,15m lang,so kann man am Rand noch eine Dunkelzone schaffen,in der sich die Fische auch mal zurückziehn können.
      Du wirst hier sicherlich noch einige andere Meinungen bekommen,entscheiden mußt Du letztendlich selbst.

      Gruß Holger
    • Hallo

      Erst mal was zur Beckengröße. 135 x 80 x 60 sind schon ein ordentliches Maß, allerdings spaart man sich eine Menge Geld wenn man auf Standartmaße geht (130 x 80 x 60 ; 130 x 60 x 60 ; 130 x 70 x 70). Solche Sonderanfertigungen kosten mitunter 30-50% mehr.
      Als Beleuchtung würde ich da auch die T5 mit 54 Watt wählen, allerdings denke ich das bei der Beckenhöhe minimum 4 Stk. nötig sind, evtl. auch 6 Stk. Über meinem 250 x 80 x 60 waren 12 davon obendrauf und jede Menge Kampfgas mußte eingeleitet werden.

      Gruß Micha
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • Hallo Olaf,

      Ich habe im Wohnzimmer ein 160x60x60-Becken stehen, welches ich aufgrund einer initial etwas überdimensionierten Fußbodenheizung "oben ohne" betreibe. Als Besatz habe auch ich M. boesemani, M. trifasciata "Wonga Creek" neben M. parva und einigen Pseudomugil furcatus. Auf dem Aquarium befindet sich ein 6 cm hoher Abdeckungskranz, die Abdeckplatten selbst sind entfernt oder hochgeklappt. Ist im Prinzip das System, welches Holger hier schon vorgeschlagen hat. Mit diesem Abdeckungskranz ist in den letzten drei Jahren kein einziger Regenbogenfisch zum Trockenfisch geworden - anders als ein paar größere Killifische, die diese Hürde problemlos genommen haben.


      Aquarium im Wohnzimmer - IMG_0655-800x600.jpg


      Liebe Grüße Ralph
      IRG 236
    • Hallo Ralph,

      das Problem mit der Überhitzung hatte ich auch. Als das Becken oben offen war, hatte sich die Temperatur so bei 24°C eingependelt. Nach dem Bau des Lampenkastens mit 8x 36 Watt ist die
      Temperatur auf 28-29° C gestiegen. Zum Glück hatte das Becken einen eigenen Wasserzulauf und auch Ablauf. So habe ich alle 3 Tage immer kaltes Wasser zulaufen lassen, bis es nur noch 22-24°C
      waren. Innerhalb der 3 Tage ist sie dann langsam wieder angestiegen und dann ging es wieder von vorne los. In den 4 Jahren die das Becken so gelaufen ist, hatte ich kerngesunde Fische und einen
      üppigen Pflanzenwuchs, obwohl ca. 40 ausgewachsene Regenbogenfische,ca. 40 Panzerwelse und ein Pärchen Buckelkopfcichliden darin rumtobten.
      Einzigste Änderung war, daß ich die Beleuchtung später auf 6x 40 Watt reduziert habe, was dem Pflanzenwuchs jedoch nicht beeinträchtigt hat.( T5 gab es da noch nicht)

      Viele Grüße Holger
    • Hallo,
      ich bin eigentlich ein Verfechter von abgedeckten Aquarien, auch wegen der Temperaturerhaltung und was nach meiner Meinung ein ganz wichtiger Punkt ist, der Schimmelbildung. Die Wohnung, die wir bewohnen, hat an drei Seiten eine Vollwärmeschutz, nur die Südseite ist nicht isoliert. Daher ist die Wandtmperatur im Winter recht niedrig und die Feuchtigkeit setzt sich an der Wand ab. Bekomme dieses durch Lüften und einem Entfeuchter einigermaßen in den Griff, aber nicht vollständig. Meine Frage an die Besitzer von offenen Aquarien: Habt ihr Schwierigkeiten mit Feuchtigkeit und Schimmelbildung?
      Gruß
      Hans Herbert
    • Hallo

      In meiner alten Wohnung gabs diese Probleme, allerdings auch nur wegen einen schlampig angefertigten "Vollwärmeschutz". Da gab es jede Menge Kältebrücken und an denen hat sich Kondenswasser abgestzt. Also Baumängel.
      Hier in meinem Haus hab ich diese Probleme nicht. Die Außenmauern bestehen aus 50 cm dicken Bimssteinmauern die den Vorteil einer guten Wärmeisolierung bringen aber gleichzeitig auch atmen können. Zusätzlich habe ich eine Silkat-Innenwandfarbe gewählt was das Schimmeln auch unterbinden sollte.

      Gruß Micha
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • Hallo Micha,
      Bimsstein ist natürlich ideal. Bei uns ist es kein schlampiger Vollwärmeschutz bzw. Baumängel, sondern ein Eigentümerbeschluß vor zwei Jahren die Südseite nicht zu isolieren. Dadurch haben wir eine große Kältebrücke, die sich bei uns , hervorgerufen durch 10 Aquarien, besonders bemerkbar macht.Mit Silikatfarbe habe ich es schon vor Jahren in Freienwill versucht, ohne Erfolg. Wir werden die Wand mit Klimaplatten verkleiden und hoffen, das es besser wird. Eine andere Möglichkeit wäre, mit der Aquaristik aufzuhören.
      Nun kommen wir aber vom Thema ab, ich wollte eigentlich nur auf die hohe Luftfeuchtigkeit und ihre Folgen bei offenen Aquarien hinweisen.
      Gruß
      Hans Herbert
    • Hallo Hans Herbert,
      ich habe im Wohnzimmer ( groß mit Zugang zur Küche, ca. 55 qm ) - gut isoliertes Haus in Holzständerbauweise - überhaupt keine Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmelbildung. Ganz anders sieht es da im Keller aus. Hier stehen zur Zeit zehn abgedeckte Aquarien und in zwei Ecken ist es ordentlich feucht. X(
      Allerdings sieht es da mit Lüften auch eher schlecht aus - da gibt es nur ein kleines Kellerfenster.

      Liebe Grüße aus Fernwald
      Ralph
      IRG 236
    • Hallo,
      ich hatte in der letzten Wohnung sogar mit geschlossenen Aquarien ein Schimmelproblem welches aber auf Baumängel (u.a. Kältebrücken etc.) zurückzuführen ist/war. Nur kommen die Vermieter ja gleich mit ihrer "richtig Lüften Anleitung" daher. Das es ggf. an den verwendeten (billig) Baumaterialien liegen könnte, wird meist kategorisch ausgeschlossen, denn als Mieter hat man ja eh keine Ahnung.... X(

      Wer kann, dem empfehle ich Lehmputz für die Wände. Reguliert gut die Luftfeuchtigkeit, aber muss man a) optisch mögen und b.) ist das nicht unbedingt was für Mietobjekte, dafür c.) auch von Laien gut zu verarbeiten.

      LG
      Tobi
    • Hallo

      Bei den meisten Häusern mit Vollwärmeschutz wurde das wichtigste vergessen einzubauen. Bei solchen Maßnahmen sollte unbedingt eine Be- und Entlüftungsanlage installiert werden müssen. Auf herkömmlichen Weg funktiniert das nicht mehr, da man da pro Stunde eine Lüftung von 10 min durchführen müßte um das Raumklima konstant zu halten.
      Heute bin ich froh das ich aus der Hütte raus bin. Hier gibts im Winter allerdings das Problem das die Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 40% liegt und das ist mir zu wenig. Deshalb wirds hier bald wieder ein Palludarium geben. Vieleicht wirds dann besser.

      Gruß Micha
      Grüße vom Regenbogen
      Rainbow´s World
    • Ich kann Euch beiden nur zustimmen! Mal abgesehen von den Auswirkungen eines Aquariums ist das Raumklima eine oft unterschätzte Komponente beim Hausbau. Mein Bruder hat bei der Sanierung seines Hauses Lehmputz und eine Wandheizung verbaut. Das Klima ist absolut top, selbst wenn man mal die Heizung aufdreht fühlt man sich noch wohl. Wir hingegen haben eines vollgedämmtes Holzständerhaus (KFW 40) und haben wegen der genannten Probleme mit der Raumluft eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung eingebaut. Die war zwar nicht billig, die Vorteile wiegen das aber allemal auf. Wir mussten in der kalten Jahreszeit eigentlich nicht lüften und hatten tolle Luftwerte im Haus. Schimmel usw. sind bei uns kein Thema, deswegen mache ich mir auch wegen der Aquarien keine Sorgen!

      Gruß,

      Marco
    • Jeronimo schrieb:

      ich habe im Wohnzimmer ( groß mit Zugang zur Küche, ca. 55 qm ) - gut isoliertes Haus in Holzständerbauweise - überhaupt keine Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmelbildung. Ganz anders sieht es da im Keller aus. Hier stehen zur Zeit zehn abgedeckte Aquarien und in zwei Ecken ist es ordentlich feucht. X(
      Allerdings sieht es da mit Lüften auch eher schlecht aus - da gibt es nur ein kleines Kellerfenster.

      Holzständerbauweiße soll wirklich gut isolieren und dennoch gut 'atmen' können das es nicht zum schimmelnd anfängt. Ich hab in meiner letzten Wohnung in Münster leider auch Schimmelbefall gehabt und den hat man auch sehr mühselig und schwer wieder weg bekommen. Wir sind aber dann Gott sei Dank auch blad daraufhin weggezogen da es nicht mehr ging.