Melanotaenia boesemani

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    • Hallo Ralph,

      sehr schöne Fotos und vor allem Fische :)

      Wenn Du magst, schreib doch noch ein paar Infos dazu. Wieviele hast Du denn (m, w) und wie gross ist das Aquarium? Ist es ein Artaquarium oder sind sie mit anderen Fischen zusammen? Wie lange hast Du sie schon? Und wie gross sind sie jetzt?
      Grüße,
      Dirk
    • Hallo,

      also: Von meinen ursprünglichen 3 Päarchen ist leider ein Männchen verstorben, so daß ich inzwischen noch 2 Männchen mit 3 Weibchen und ein paar Jungfischen in meinem 600 Liter Becken halte. Dies Wohnzimmerschaubecken wird mit einigen Pseudomugil furcatus, Melanotaenia parva, Corydoras, Ancistrus und Korallenplatys geteilt. Leider halte ich von den Parvas zur Zeit nur einige große Weibchen und eine Gruppe Halbwüchsiger. Früher als meine 2 Parva-Männchen noch unter uns weilten haben diese mit den boesemani immer "Imponierkämpfe" abgehalten.

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      Meine Boesemani habe ich vor 1,5 Jahren als Halbwüchsige Tiere bei einem Zoohändler erworben. Inzwischen haben sie eine Größe von ca. 10 cm und sind denke ich ziemlich ausgewachsen - obwohl ich neulich bei meinem Zoohändler 2 Paar Boesemani von ca 16-18 cm gesehen habe. Leider weiß ich nicht, ob es sich um Wildfänge oder Exemplare aus einem sehr großen Becken handelte. Die Männchen hatten auf jeden Fall viel von der attraktiven Färbung der Halbwüchsigen eingebüßt.

      L.G. Ralph
      IRG 236
    • Hallo,

      ich habe da einige Fragen zum Boesemanni?

      Sind diese Regenbogenfische gegenüber kleineren Fischen nicht etwas unhöflich? Ich meine oft gelesen zu haben, dass diese wunderschönen Fische doch etwas rauflustig sind.
      (Ein Becken um die 200 Liter ist für diese rastlosen Burschen doch angenehm?)

      Grüße,

      Peter
    • Hallo Peter,



      also ich halte Melanotaenia boesemani zwar mit Unterbrechung, aber im Prinzip seit ca. 20 Jahren. Ich würde sie nicht als Raufbolde bezeichnen und im Allgemeinen sind sie auch nicht aggressiv gegenüber kleineren Fischen, aber die kleineren Fische dürfen eben nicht den Jagdinstinkt der Boesemani wecken. So ist es aus Erfahrung kein Problem die Boesemani mit kleineren eingewöhnten Fischen zusammen zu halten, aber erst neulich wieder habe ich aus meinen Aufzuchtbecken im Keller ein paar halbwüchsige Pseudomugil furcatus von ca 2-2,5 cm Länge in mein großes Wohnzimmerbecken entlassen wollen. Eh ich mich versah wurde ein Teil des lieb umhegten Nachwuchses zu meinem Schrecken beim Abtauchen ins Becken als Beute verkannt und ruck zuck verschluckt. Den wenigen Tieren, die sich schnell genug in Sicherheit gebracht hatten, wurde in den nächsten Tagen aber auch nicht nachgestellt. Sie schwammen dann ohne große Scheu frei im Becken umher. Ich denke allein das schreckhafte Abtauchen der neuen Fische hat dafür gesorgt, daß die Boesemanis den Nachwuchs als Fischfutter verkannt haben.



      P.S. Habe sie früher in einem 240 Liter-Aquarium gehalten, was denke ich durchaus o.K. ist - aber wie immer bei solch ausgiebigen Schwimmern - je mehr um so besser.



      L.G. Ralph
      IRG 236
    • Jeronimo schrieb:

      Hallo Peter,

      Den wenigen Tieren, die sich schnell genug in Sicherheit gebracht hatten, wurde in den nächsten Tagen aber auch nicht nachgestellt. Sie schwammen dann ohne große Scheu frei im Becken umher. Ich denke allein das schreckhafte Abtauchen der neuen Fische hat dafür gesorgt, daß die Boesemanis den Nachwuchs als Fischfutter verkannt haben.



      Hallo Ralph,

      danke für deinen sehr informativen Beitrag.

      Was das Überleben deiner Pseudomugil furcatus anbetrifft, so könnte das vielleicht mit einem Verhalten zusammenhängen, über das der große "Aquarien - Altmeister" Helmut Pinter einmal schrieb*.

      Es geht hier um den Geruchssinn von Schwarmfischen, oder in mehr oder weniger lockeren Gruppen und Verbänden zusammenlebenden Aquarienfischen. Er machte oftmals bei der Fütterung von Piranhas und anderen größeren Raubsalmlern die Beobachtung, dass sofort nach dem Einsetzen kleiner Futterfische die wilde Hetzjagd begann. Fische aber, die im Pflanzendickicht die erste Nacht überlebten, nahmen den artspezifischen Erkennenungsgeruch des Schwarms an und schwammen danach viele Wochen lang unbehelligt inmitten der blutrünstigsten Piranhaarten und anderer Raubsalmlerschwärme. Sie wurden nicht mehr gefressen. Dieses Verhalten untersuchte Pinter dann gezielt und methodisch und er kam immer wieder zum selben Ergebnis.

      Kann es nun sein, dass die Boesemannis sich in ihrer Gruppe auch an eine Art von einem Schwarm oder spezifischen Gruppengeruch erkennen? Dann haben deine überlebenden P. furcatus vielleicht auch diesen artspezifischen Erkennungsgeruch übernommen. Denn warum sollten die Boesemannis ausgerechnet und plötzlich diese kleinen Leckerbissen ungeschoren und auch unbeachtet lassen, die doch auf ihrem Speisezettel ganz oben stehen?
      Sind nur so kleine (spekulative) Überlegungen von mir, denn was wissen wir schon von unseren Pfleglingen wirklich?

      * Helmut Pinter: Salmler, Ulmer Verlag

      Grüße,

      Peter
    • Hi, ja diese Nahaufnahmen sind sehr interessant.
      Ich hab vor Monaten mal auf rainbowfish.info einen Thread dazu gestartet. (Für interessierte hier der Link rainbowfish.info/forum/viewtop…=12&t=1708&p=13646#p13646 )

      Hier mein bestes M.boesemani Close up Bild.


      Gut fand ich auch dieses Bild eines M.affinis Pagwi


      bzw.


      Man erkennt schön die Zähne, ja, sowas bekommen sonst nur Mückenlarven und ähnliche Futtertiere aus der Nähe zu sehen :)